An DealStreet, dem Swoopo-Klon aus dem Hause Samwer, scheint sich allen Ernstes Ottos eVenture Capital Partners als Hauptinvestor beteiligt zu haben. In der Pressemeldung heißt es heute:
"Die Auktions- und Shoppingplattform DealStreet startet mit einer ganz neuen Art der
Online-Auktion in Deutschland …
Hauptinvestor ist der von der deutschen Otto Group geschaffene
Investmentfonds eVenture Captial Partners.
"Im Rahmen des Trends zu erlebnisorientierten Shoppingmodellen sind wir
davon überzeugt, dass sich DealStreet als ein innovatives
Shopping-Format in einem eCommerce-Segment mit enormem
Wachstumspotenzial etablieren wird", sagt Andreas Haug, Partner bei
eVenture Capital Partners.
"Mit DealStreet können Online-Käufer ihren
Kaufprozess mit dem Nervenkitzel von Auktionen und der Chance auf echte
Schnäppchen bereichern; und zwar auf faire, kostengünstige Art, da
jeder der eine Auktion nicht gewinnt, beim Direktkauf seine
Gebotsgebühren erstattet bekommt."
Dealstreet ist das dritte Investment von Ottos eVC Partners, das bekannt geworden ist.
Bei den bisherigen Gründungen im Rahmen der Samwer E-Commerce Offensive waren entweder Holtzbrinck Ventures oder – wie im Fall von BeautyDeal – DuMont Venture beteiligt
Frühere Beiträge zum Thema:
- Ottos eVenture Partners mit erstem offiziellen Investment
- DealStreet: Noch mehr E-Commerce aus dem Hause Samwer
- Swoopo und der Penny Auction Boom in den USA
Kategorien:Live Shopping, Shopboerse
Jochen, gut dass Du “allen Ernstes” geschrieben hast (rofl), das kann man ja gar nicht fassen.
Jetzt schaffen es die Samwers nicht mal alleine, einen 100%-igen Swoopo-Klon umzusetzen. Stattdessen verkündet man großkotzig, man sei “eine ganz neue Art der Online-Auktion in Deutschland”. Wahnsinn, worauf die Damen und Herren, ja alles ehemalige PE’ler und Consultants, von eVenture Capital Partners da reingefallen sind und sich auch noch mit diesem peinlichen Statement der völligen Marktunkenntnis zitieren lassen.
Falls Sie, liebe eVenture Capital Partners Mitarbeiter, hier mitlesen: Swoopo und zahlreiche Beiträge dazu hier auf excitingcommerce.de gibt es seit 2005! Vielleicht mal bei der nächsten Pressemitteilung darauf hinweisen, um nicht völlig den Ruf zu verlieren.
Den Samwers kann man da (wie immer ;-) keinen Vorwurf machen. Die suchen ja gerade “bewährte” Geschäftsmodelle aus, für die sich Co-Investoren begeistern lassen.
Aus eVCP-Sicht ist es allerdings schon etwas ungeschickt, sich auf so ein Modell in so einer Konstellation einzulassen. Aber sie werden sich sicherlich etwas gedacht haben dabei …
@ Jochen: Ja bestimmt, nur was? :-)
Swoopoo macht doch relativ geringe Umsätze und wenn die otto group es langfristig ernst meint, kann da sicherlich eine führende Rolle herausspringen. Und die Profitabilität ist bei dem Modell denkbar hoch.
Swoopo hat seine Umsätze 2008 auf 22 Mio. Euro verdoppelt. Von gering würde ich da nicht mehr sprechen.
http://www.excitingcommerce.de/2009/04/shopb%C3%B6rse-swoopo-holt-sich-75-mio-euro-aus-den-usa.html
Und mit der Profitabilität ist es durch die Direktkauf-Option auch nicht mehr so weit her.
Aber vielleicht braucht ja Ottos Discount24 einen neuen Absatzkanal. Man weiß es nicht …
Das Problem bei Otto ist doch, dass sie im Moment nahezu panisch in “neue” Verkaufsmodelle investieren, weil ihnen ihr Kerngeschäft wegbricht. Das scheint mir aber zum Teil doch wenig gut durchdacht und Modelle wie Swoopo ohne jegliche Neuerungen/Verbesserungen/Abgrenzungen zu kopieren und sich dann als großer Innovator zu feiern, finde ich sehr langweilig. Wenn dann auch noch grobe Schnitzer passieren, wie mit den ersten Auktionen bei DealStreet, die da zum Start anscheinend schon drinstanden mit vermutlich ausgedachten Auktionsgewinnern… Siehe auch Kommentare zu Jochens anderem Beitrag zu DealStreet. Das kann dann auch in der Öffentlichkeitswahrnehmung schnell nach hinten losgehen, da kann Swoopo, damals noch Telebid, mit seinem Rechtsstreit und seinem Image schon ein erstes Lied von singen, obwohl das letztenendes harmloser war als jetzt dieser erste Eindruck von DealStreet.
Genau wie damals im StudiVZ-Fall (Facebook) wurde beim Klonen auch wieder das Layout und die Texte größtenteils übernommen:
Öffnet mal http://www.swoopo.de und vergleicht, sehr viele Anordnungen, Elemente und Formulierungen sind nahezu identisch.
Schaut dann auch mal auf dem Live Shopping-Angebot von Jens Kunath das Logo an:
http://www.rabattschlacht.de/
und jetzt das Logo von
http://www.dealstreet.de
Na?
Ein Schelm wer behauptet, dass sei keine Inspiration gewesen …
Tja, warum man da am Anfang bei DealStreet offensichtlich gleich rumschmut? Kann eigentlich nicht in Ottos Interesse sein, wenn man sich die anderen Investments so anschaut wie z.B. limango, dem Club für die junge Familie usw.
Ich habe eine Farge :
kostet das was wenn mann bietet wi bei swoopo?