"Perhaps your arguments held more water back in the OSCommerce days, but not today."
Wohl kein Kommentar könnte den unerwarteten Quantensprung bei den Open Source Systemen besser verdeutlichen als dieser. Er stammt aus der Debatte, die Stephan Schambach kürzlich angezettelt angestoßen hat ("The Open Source eCommerce Alternative?").
Je schneller die Professionalisierung bei den Open Source Commerce Systemen voranschreitet, desto mehr stoßen sich traditionelle Softwarehersteller daran.
Inzwischen hat Stephan Schambach seine allzu pauschale Kritik etwas relativiert ("Open Source eCommerce Part II") und auch Ulrike Müller, "Chief Software Architect" bei Demandware, sah sich zu einem flammenden Plädoyer "The Benefits of "Open" for the Software Industry" gezwungen ermuntert.
Ein SaaS ("Software as a Service") Anbieter wie Demandware gerät gerade von zwei Seiten unter Druck: Open Source Shopsysteme zielen auf das Kostenargument, und die
Entwicklungen im Cloud Computing auf das Hostingargument. Entsprechend versucht sich Demandware abzugrenzen und als das Sorglos-Paket für Händler ohne eigene Technologiekompetenz zu positionieren (wobei "ohne Technologiekompetenz" hier nicht wertend gemeint ist.)
Auch Roy Rubin von Magento hat inzwischen seine Gegenposition verdeutlicht ("eCommerce Merchants Demand More").
Eine Fortsetzung findet die Open Source Debatte am 2.11. bei Meet Magento #2 und am 3.11. beim Insight E-Commerce Kongress. Dort diskutiert Intershop-Chef Mark Droste mit Varien-Chef Roy Rubin zum Thema "Open Source im E-Commerce – Risiko im Betrieb oder Chance für Innovationen?"
Frühere Beiträge zum Thema:
- Auf Konfrontationskurs: Demandware schießt gegen Magento & Co.
- Auf Konfrontationskurs: Magento gegen Intershop und Hybris
- Magento und die Open Source Zukunft 2009-2010 (III) – Erste Bilanz
Kategorien:Open Source, Optaros
Das ist meines Erachtens alles plakatives Säbelrasseln. Die Herrschaften sollten sich doch alle ein wenig auf die Verbesserung ihrer Produkte und die Orientierung an den jeweiligen Anforderungen und Bedürfnissen des Kunden bzw. Business Cases im Auge halten.
Wurscht, ob demandware (aks Intershop as a Service) oder Magento, beides sind nur Werkzeuge um Ware zu verkaufen – egal auf welche Art (Live, Traditionell, als Auktion, usw.)…
Man kann open source und SaaS sehr friedlich nebeneinander betreiben. Wer sich das im Entstehen anschaun will dem sei adva-cms empfohlen für das ich auch mal einige Zeit mitgearbeitet habe. Da wurden bestehende open source projekte zu einem CMS kombiniert. Änderungen daran haben es sogar bis in den Kern von Ruby on Rails geschafft.
Man darf bitte auch nicht vergessen dass 90% Programmierarbeit in Open Source Software von irgendeiner Firma bezahlt wird.