Das Publishing-Geschäft jenseits der Buchbranche

Die beiden Beiträge zur Buchindustrie ("Der deutsche Buchhandel steht zum Verkauf") sind am Wochenende nicht zuletzt dank Rivva auf ein erstaunliches Echo gestoßen.

Siehe ergänzend dazu auch Marcel Weiß' Anmerkungen ("Der Job der Buchbranche") oder "Erfindet Opas Verlagshaus neu!" im bvh-Blog.

epubli-Gründer Jörg Dörnemann schildert im Buchreport-Blog, was im Publishing-Geschäft inzwischen jenseits der arrivierten Buchbranche möglich ist ("Kurze Jammerpause, bitte!") – und gibt dabei auch ein paar Einblicke in die eigenen Geschäfte.

Dem wollen wir uns anschließen. Hier die 2011er Bestellentwicklung von E-Commerce für Fortgeschrittene ("50 Denkanstöße für den Online-Handel von morgen"), die im Dezember einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat und sich, nachdem nach den ersten 500 Exemplaren der "Social Proof" erbracht worden ist, in bis dahin ungekannte Höhen aufgeschwungen hat:

Ecomfort2011

Die Denkanstöße, die alle Exciting Commerce Themen – von der "neuen Vielfalt bei den Geschäftsmodellen" bis hin zum "E-Commerce für Frauen" abdecken, haben, ob als Taschenbuch oder als eBook, sämtliche unserer Erwartungen bei weitem übertroffen.

Und sie haben uns darüberhinaus sehr viel über die Mechaniken im neuen Publishinggeschäft gelehrt, speziell, wie sich ein Buchprojekt völlig risikolos ausschließlich aus den Einnahmen heraus (re)finanzieren lässt – von den ersten 100 Exemplaren, die als Testauflage on-demand gedruckt wurden bis hin zu den mittlerweile 250er Auflagen, die epubli aus dem Cashflow vorproduziert ab Lager liefert.

Noch sind sich die Autoren über die Möglichkeiten der Direktvermarktung viel zu wenig bewusst. Aber wer ohnehin publizistisch tätig ist (vom Blogger bis zum Kolumnisten), findet hier ideale Möglichkeiten, um seine Texte in zusätzlicher Form zu vermarkten.

Zur Orientierung: Der Gesamtumsatz der Denkanstöße, die mit 9,99 € bzw. 12,99 € bewusst niedrig bepreist sind, belief sich bisher auf gut 9.000 Euro, gut 30% davon bleiben dem Autor. Damit wird man nicht reich. Aber um dieselben Einnahmen bei einem regulären Verlag zu erzielen, müsste man etwa dreieinhalb Mal soviele Exemplare absetzen. Und das geht dann schon in Dimensionen von mehreren Tausend Exemplaren, die im Fachbuchbereich vor allem Bestsellerautoren vorbehalten sind.

epubli ist wie Personalnovel und andere der neuen Publishingdienste am 22./23.3. auch auf der Exceed-Konferenz in Berlin vertreten.

PS. Wer sich über den "Umsatzeinbruch" im Juni wundert. Dabei handelt es sich um einen Lieferengpaß, der im Juli wieder ausgeglichen wurde.

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Kategorien:Chronik, Make Economy, Wunschgenau

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