"Natürlich ist es unser Ziel, in allen Kategorien profitabel zu arbeiten. Aber wir fixieren keine Budgets oder Gewinnziele für die nächsten Jahre. Solange es sinnvoll ist und es sich lohnt, solange investieren wir in Wachstum."
Die Wirtschaftswoche hat ein lesenswertes Interview mit den Zalando-Geschäftsführern Robert Gentz, David Schneider und Rubin Ritter, in dem sie erstmals ein paar ausführlichere Einblicke in ihr Denken und Wirken geben.
"Wir arbeiten an der Umsatzmilliarde für 2012, man muss allerdings sehen, wo wir am Ende des Jahres herauskommen", sagt Rubin Ritter. Alleine in Frankreich peilt Zalando für 2012 einen Umsatz von 150 Mio. Euro an.
Die Gründer räumen mit dem Klischee auf, dass sie sich ihren Erfolg mit TV-Werbung erkaufen: "Fakt ist, dass der deutlich überwiegende Teil der Marketingausgaben im Bereich Online liegt und das TV-Marketing in jedem unserer Märkte nur einen kleinen Teil des Marketing-Mixes darstellt."
Alles in allem halten die Geschäftsführer Zalando für "solide finanziert" und vertrauen darauf, dass die Gesellschafter den Wachstumskurs weiter mittragen. Hier gehts zum Interview
Um nachzuvollziehen, wie Zalando marketingseitig tickt, sollte man auf jeden Fall das Marketing-Video mit Florian Heinemann gesehen haben.
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- Zalando-Analyse: Wo steht Zalando heute, wo kann es hin?
- Samwer Report: Wie Marketing bei Zalando & Co. funktioniert
Kategorien:Samwer Report, Shopboerse
Soweit ich das verstanden habe, bekommt doch Zalando zumindest in Deutschland einen großen Teil seiner TV-Werbung über das Media-for-Equity-Model. Das sollte man bei Sätzen wie “Fakt ist, dass der deutlich überwiegende Teil der Marketingausgaben im Bereich Online liegt…” nicht vergessen.
Ja, aber gehen wir mal davon aus, dass es sich bei Zalando eher um “Media for Revenue Share” handelt, und die an ProSiebenSat.1 abzutretenden Umsatzprovisionen erheblich unter den üblichen (Brutto-)Werbepreisen liegen.