Buchwoche: „We eliminate book publishers and create excitement“

von Matthias Hell

„Wir gehen intuitiv davon aus, dass Menschen ‚nur‘ für Inhalte bezahlen, wenn sie ein Buch kaufen. Ich denke, dass uns die Intuition hier fehlleitet.“

Andreas von Gunten in einem Blogbeitrag über „Das Geschäftsmodell-Labor von buch & netz“. Passend zu unserem Bericht über buch & netz unterstreicht der Schweizer Verlagsgründer noch einmal seine zweigleisige Strategie: Unternehmen treten als Buch-Sponsoren auf und erhalten so die Möglichkeit zum effektiven Content Marketing.

Neue Vertriebsmodelle

PaperC: Die Leipziger eBook-Plattform plant den Schritt zum Technologie-Dienstleister für Verlage. Zu den angekündigten Services zählen individualisierte eBooks, Subskriptionsmodelle, White Label Lösungen für Verlage und Crowdfunding-Modelle für Autoren. (via buchreport)

„By using Kickstarter early in the process, we eliminate book publisher/bookseller skepticism and create the excitement they need to actually stock and promote the book.”

Seth Godins neuestes Projekt dreht sich ebenfalls um das Thema Crowdfunding. Sein neues Buch „The Icarus Project“ hat der Autor auf Kickstarter gelauncht, wo das Funding bereits die Marke von 200.000 Dollar überschritten hat. Crowdfunding sei dabei Mittel zum Zweck, erklärt Godin in einem Blogeintrag.

Neue Erzählformen

E.L. James: Die „Fifty Shades“-Trilogie der schottischen Autorin entstand ursprünglich als frei im Netz verfügbare Fanfiction und mauserte sich über das eBook-Format schließlich zum Print-Bestseller. Nun erscheinen die Romantik-Romane auch auf Deutsch. (via NZZ)

"Wir erfahren von den E-Book-Plattformen, wonach gesucht wird, wir lernen da auch im eigenen Shop. Diese Erkenntnisse nutzen wir nicht nur bei der Vermarktung, das gibt auch Anregungen für die Titelauswahl und die laufende Produktion."

Der Cora Verlag unterstreicht, dass sich gerade Genre-Literatur als digitaler Vorreiter eignet: Mit eBook-Versionen von Roman-Schmonzetten erwirtschaftete der Verlag 2011 einen Umsatz von 26 Millionen, 15 Prozent der eBooks werden dabei über den eigenen Webshop verkauft. (via spiegel.de)

Struktureller Wandel

Amazon steht kurz vor der nächsten Verlagsübernahme. Das von uns skizzierte Publishing-Portfolio will der Onlinehändler mit dem Backkatalog des in Straucheln geratenen Unterhaltungsverlags Dorchester Publishing erweitern. (via Publishers Weekly)

Neues gibt es zudem zu den stationären Plänen von Amazon: Das noch zu bauende neue Konzernhauptquartier in Seattle soll auch einen Flagship-Store für Bücher enthalten. Ähnlich entstand einst der erste Apple Store… (via Good eReader)

Buchhandel im Umbruch

Weltbild hat den Verkauf abgeblasen und wird zur Stiftung. "Ein Verkauf wäre nicht einfach gewesen, weil sich der gesamte Buchhandel in einem Umstrukturierungsprozess befindet", erklärt Weltbild-Chef Carel Halff im Börsenblatt

Karstadt will 7 seiner Buchabteilungen schließen, die Weltbild und Hugendubel im Rahmen ihres Joint Ventures DBH betreiben. (via buchreport)

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Buchhandel

1 Antwort

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