LivingSocial inszeniert Events im eigenen Clubhouse

Von Marcel Weiss

LivingSocial hat vor vier Monaten ein Experiment gestartet. Der Liveshoppinganbieter hat für 3 Millionen US-Dollar ein Haus in Washington D.C. gekauft und aufwendig eingerichtet. Seit vier Monaten bietet LivingSocial spezielle Deals in seiner eigenen Location ein. AllThingsD über die Ausstattung des Hauses:

"The historic building was meticulously remodeled to blend old exposed brick walls and antique chandeliers with modern accents like bamboo floors and large flat-screen TVs."

Livingsocial wdc

LivingSocial-Mitgründer and CEO Tim O’Shaughnessy spricht von seiner Vision für LivingSocial gegenüber AllThingsD von einer "integrated commerce platform for local commerce". Clubhäuser, die dem Anbieter mehr Handlungsspielraum geben, passen gut in dieses Konzept.

Offensichtlich hat sich LivingSocial alle Türen offen gehalten und experimentiert mit verschiedenen Arten von Events. AllThingsD:

"Packages have included zip-lining, wine tasting, beer festivals and small concert series. LivingSocial even once organized a summer camp for adults. Inside of 918 F Street, there’s a test kitchen for three dozen students, an art studio for painting classes and various empty rooms that can be set up for different events. A commercial kitchen allows chefs to host pop-up restaurants at the venue to try out new dishes or concepts — LivingSocial is there to fill the seats."

Die Liveshoppinganalysten von Yipit haben sich die Clubhouse-Deals näher angeschaut und festgestellt, dass sie sich ausgesprochen gut für LivingSocial entwickeln:

Over the last four months, 918 F Street deals have consistently generated double the gross billings per deal of the average LivingSocial deal. And 918 F Street events have less availability, as they are concentrated over a few specific days and times, compared to the many months during which a typical LivingSocial deal can be redeemed.

LivingSocial 918F Gross Billings Per Deal1
Moreover, 918 F Street’s gross billings per deal have steadily grown from $18k in February to over $22k in May, for a 20% jump in just four months.
While the venue has generated roughly $1 million in gross billings in a few short months, the initiative is doing as well as the number of events LivingSocial is able to host.

Das Clubhaus-Modell hat in einem Markt, der von der einen Seite von niedrigen Markteintrittsbarrieren und von der anderen Seite mit Groupon von einem aufsteigenden weltweiten Konzern bestimmt wird, viele Vorteile. Der wichtigste ist offensichtlicherweise Exklusivität. Besonders für regionale Anbieter mit entsprechender Grundreichweite bieten sich hier Chancen, die eigene Position zu festigen und auszubauen, weil man die Kapazitätenbeschränkungen regionaler Händler für manche Deals hinter sich lassen kann.

Der größte Nachteil des Clubhausansatzes sind natürlich die vergleichsweise hohen Investitionskosten und laufenden Fixkosten. Allerdings macht das Clubhaus laut Yipit bereits zehn Prozent des Geschäfts von LivingSocial in Washington D.C. aus; nach nur vier Monaten und zehn Deals pro Monat.

LivingSocial, an dem Amazon beteiligt ist, ist die weltweite Nummer Zwei hinter Groupon und versucht immer wieder Wege zu gehen, die von denen von Groupon und den anderen Mitbewerbern im Feld abweichen. Wie etwa "Takeout & Delivery", "LivingSocial Plus", Lieferdienste für Mahlzeiten oder verstärkte vertikale Ausrichtungen.

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Kategorien:Live Shopping, unlimited, Vente Privee

  1. @Marcel, ich habs noch nicht ganz gerafft: in diesem “historic building” werden im übertragenen Sinne Tupperabende veranstaltet?

  2. das ist doch mal ein interessanter ansatz für eine mögliche weiterentwicklung..

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