Butlers schaltet Möbelkunden live in die Ausstellungsräume

Auch wenn andere derzeit sehr viel stärker im Fokus stehen ("IKEA und Home24 im Online-Vergleich") und der Möbelhandel sich vielleicht langsamer verändert als geplant: Für uns ist Butlers einer der spannendsten Newcomer im (Online-)Möbelmarkt.

Seit kurzem experimentiert Butlers mit Live-Schaltungen in die Ausstellungsräume, die im Idealfall das Wohnerlebnis besser vermitteln können als alles, was bisher in diesem Segment so üblich ist bzw. gerne gehypt wird.

Die Online-Kunden haben die Möglichkeit, sich die Möbelstücke mittels Videoberatung (siehe auch die Stellenausschreibung/PDF) live vorführen zu lassen ("Berlins bestes Möbelstück"): 

Butlersvideoberatung

"Ausgestattet mit Headsets und Kameras beraten die Showroom-Mitarbeiter
nicht nur vor Ort, sondern auch per Videochat.

„Auf diese Weise können
wir auch unseren Onlinekunden optimal zur Seite stehen und sie bei
beratungsintensiven Artikeln von Qualität und Beschaffenheit der
Materialien überzeugen“, erklärt Josten.

Für die Kunden sitzen die
Mitarbeiter daher auch mal ein Sofa Probe oder filmen die Oberfläche
eines Tisches von ganz Nahem."

Erstaunlich ist, dass diesen Service nicht die Avandeos, FashionforHomes oder andere Startups eingeführt haben, die in ihren Showrooms ganz ähnliche Möglichkeiten hätten bzw. dass niemand von diesen entsprechende Wohnwelten auf der grünen Wiese bzw. in ausgedienten Lagerhallen einrichtet.

Butlers befindet sich mit seinen Live-Schalten in der frühen Experimentierphase und ist selber gespannt, wie es läuft. Es ist aber definitiv ein Thema, das sich ausbauen lässt – von Einzelgesprächen bis Gruppen(vor-)"führungen", etc. – und das eine emotionale Komponente in den Online-Handel bringt, die ihm oftmals noch fehlt.

Gerade in beratungsintensiven Produktkategorien erzielen Hotlines und Verkaufsgespräche per Telefon sehr gute Ergebnisse. Warum also nicht per Video, wie es viele, auch Ältere, ohnehin schon vom Skype-Chat mit ihren Kindern und Enkelkindern gewohnt sind?

PR-seitig schon länger vermeldet ist die Videoberatung inzwischen auch online zu besichtigen.

Die Perspektiven für den Möbelmarkt werden auch auf der K5 Konferenz der 500 stärksten Online-Händler ein Thema sein, wo neben Home24, Avandeo und vielen anderen aus der Möbelbranche auch Butlers vertreten sein wird.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Uncategorized

  1. Ein gutes Produktvideo würde ja eigentlich in den meisten Fällen schon reichen. Und mit gut meine ich in einem angenehmen Umfeld und nicht eine 360° Ansicht auf dem weißen “Fotoboden” :)

  2. Ikea ist auch mal kreativ gewesen:

  3. @Fabian das glaube ich eben nicht, weil es ja oft nicht um das einzelne Produkt, sondern um Produktkombinationen, unterschiedliche Stoff- und Dekomöglichkeiten etc. geht. Außerdem kannst Du über die Videoberatung eine ganz andere Atmosphäre erzeugen.
    Apropos Atmosphäre: Hast Du Dich mal mit jemandem unterhalten, der Outfittery & Co. nutzt und von seiner persönlichen Style-Expertin schwärmt? :-)

  4. Also ich sehe auch keinerlei Vorteile gegenüber eine ordentlichen Prorduktvideo-Präsentation + guter Bild und eventuell 360° Ansicht.
    Insbesondere die Problematik der Haptik beim Kauf von Sofas, Betten etc kann durch die subjektive Meinung eines Videoberaters auch nicht gelöst werden. Des Weiteren ist die Angabe der eigenen Telefonnummer für den Video-Chat schon eine vernichtende Hürde.
    Ansich ein interessantes Konzept um den Kunden Möbel näherzubringen, aber der Weisheits letzter Schluss ist es meiner Meinung nach nicht. Interessanter wird es dann, wenn man sich von dem Videoberater, ohne das man sich vorher schon ein Produkt ausgesucht hat, Produktvorschläge nach eigenen Wünschen vorstellen läßt.

  5. Mich hat das dann doch mal interessiert und ich habe es ausprobiert, da ich auch skeptisch gewesen bin. Technisch war es relativ einfach, aber das ist nicht der Punkt. Was mich überzeugt hat, war die die Kompetenz des Beraters, der sich im Sortiment gut ausgekannt hat. Er hat mir das gewünschte Produkt vorgeführt und ich war mir nicht sicher, ob ich das Möbelstück kaufen würde. Das hat er gemerkte und mir ähnliche Alternativen gezeigt und die Produktnummern im Chat durchgegeben, die ich mir dann online angesehen habe. Nachdem ich immer noch zögerte, gab er mir einen 5% Couponcode (mit seiner Verkäufer ID), der online und offline 30 Tage gültig gewesen ist.
    Fazit: Das Konzept ist prima, aber es funktioniert nur, wenn die Personen dahinter auch entsprechend kompetent sind und das Unternehmen und dessen Produktportfolio gut repräsentieren können. Wenn man das nicht hat, sollte man eher in eine bessere Produktphotos investieren.

  6. Stimme Kai voll zu
    Der Berater muss wirklich was drauf haben und das heisst er muss sowohl kompetent ( also nicht nur das einzelne Produkt, sondern auch das Sortiment kennen etc. ) als auch mit der Situation umgehen können ( z.B. er sieht ja den Käufer nicht, er muss zudem mit dem Equipment umgehen können, was nicht so einfach ist etc.), d.h. er muss auch eine Produktshow gestalten können.
    Gelingt das ales dann sind diese Lievchats etc. ein sehr gutes Instrument für ein lebendiges Shopping. Woher nimmt man das Personal ? Tja, wieder gute “Verkäufer” ausbilden.

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