Wären Yoox und Net-a-Porter nicht ein tolles Paar? Yoox sah sich heute genötigt, entsprechende Fusionsgerüchte ("Yoox Looking at Acquisitions to Boost Business, CEO Says") zu dementieren (PDF).
Doch die Richemont-Gruppe dürfte nicht so wirklich glücklich sein über Net-a-Porter, das es 2010 für viel Geld übernommen hat. Denn Net-a-Porter wächst zwar, schafft und schafft es aber nicht in die schwarzen Zahlen (Geschäftsbericht, PDF):
"Sales
growth
at
Net-a-Porter
continues
to
exceed
the
Group’s
average.
Net-a-Porter
reduced
its
losses
during
the
year
and
generated
positive
operating
cash flow."
In der Umsatzdynamik hinken Yoox und Net-a-Porter im Modemarkt ("Was die Modebranche leichtfertig an Online-Potenzial verschenkt") inzwischen nicht mehr nur Vente-Privée, sondern auch Zalando hinter her.
Yoox hatte sich im letzten Jahr im Online-Handel durch ein Joint Venture an den Kering-Konzern (vorm. PPR) gebunden (siehe auch Wie sich die Luxuskonzerne mit dem neuen Handel verbünden).
Alles Wissenswerte zur Strategie gibt es in der aktuellen Roadshow-Präsentation (PDF)
Wenn Yoox kein Interesse an Net-a-Porter hat, bleibt die spannende Frage, ob jemand anderes zugreift.
Mit den Entwicklungen im Modemarkt hatten wir uns auch in den Exchanges #18 ("Die Online-Modewelt von Asos bis Zalando") befasst.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Net-a-Porter: Die Gründerin und ihre Story bei Instagram
- Net-a-Porter über Werbevermarktung und mobilen Verkauf
- Yoox erzielt 376 Mio. € mit 947.000 Kunden, die je 2,5x bestellen
- Shoescribe: Yoox erfindet den (Online-)Schuhhandel neu
- Shopbörse: Net-a-Porter geht für $534 Mio. an Richemont
Kategorien:Frauenmaerkte, Shopboerse
Interessant auch, dass Yoox bald seine erste Möbelmarke betreut: Kartell (2014).