Westwing wächst 2013 von 41 Mio Euro auf 110 Mio. Euro

Update: Westwing hat jetzt auch die offiziellen Geschäftszahlen veröffentlicht und seine Nettoumsätze 2013 von 41 Mio. Euro auf 110 Mio. Euro gesteigert.

Im Weihnachtsquartal stiegen die Umsätze demzufolge von 15 Mio. Euro auf 34 Mio. Euro. Mehr auch in der Pressemitteilung (PDF).

Dieser Beitrag ist ursprünglich am 17.2.2014 erschienen – unter dem Titel "Westwing ist 2013 erstmals an Home24 vorbeigezogen":

Nicht Home24, sondern das weitaus später gestartete Westwing Home & Living dürfte 2013 die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro geknackt haben und damit umsatzseitig erstmals an Home24 vorbeigezogen sein, das 2013 um 79% auf 93 Mio. Euro gewachsen ist.

Einen offiziellen Jahreswert gibt es noch nicht. Doch laut Kinnevik haben sich die Westwing-Umsätze in den ersten neun Monaten 2013 knapp verdreifacht (PDF) – von 26 Mio. Euro (2012) auf 76 Mio. Euro:

Westwing2012

"Westwing reported net revenues of EUR 76m during the first nine months of 2013 compared to EUR 26m in the same period 2012, corresponding to an increase of 192%.

Founded in 2011 Westwing Home & Living is present in 10 countries including Germany, Italy, France, Russia, and Brazil.

During 2013 Westwing has focused on improving customer experience by deepening the product offer, launching its mobile application and investing heavily in localised logistics, with in total 450,000 customers placing a total of 1.2 million orders."

Geht man davon aus, dass auch bei Westwing das vierte Quartal das stärkste ist bzw. rechnet man die 2012er-Umsätze von ca. 42 Mio. Euro entsprechend hoch, dürfte Westwing die 100 Mio. Euro Marke 2013 in jedem Fall übersprungen haben.

Als Fab.com den Weg für Westwing freimachte

Zuletzt hat Fab.com den Weg für Westwing freigemacht und sich vom europäischen Markt zurückgezogen

Investorenseitig sind bisher 75 Mio. Euro in Westwing geflossen. 2013 war Tengelmann mit 8% eingestiegen. Zugleich hat sich One Kings Lane, eines der Vorbilder, weitere 112 Mio. Dollar Wachstumskapital gesichert.

Zu den Perspektiven für Shoppingclubs hatten wir uns in den Exchanges #29 ("Zulily und die nächste Welle der Shoppingclubs") ausgetauscht.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Samwer Report, Shopboerse, Vente Privee

1 Antwort

  1. Und wieder so eine Geldverbrennungsmaschine. Westwing ist in über 10 Länder aktiv, na, wie viel Umsatz machen die in Deutschland ? Wie hoch ist der Verlust ? Was sind da für Kaufleute UND Investoren die in so etwas soviel Geld investieren. Leider haben die meisten Investoren auch keine Ahnung und wollen nur mitspielen. Berichtet doch einmal über RICHTIGE online Moebelhändler, aber bitte nicht über Design3000, ihr solltet eigentlich in der Lage sein Möbelhändler von gemischtwarenladen unterscheiden zu können.

  2. Ach ja…und bitte keinen Vortrag über eine angebliche Strategie. Die hat weder Home24 noch Westwing. Ich warte nur wieder auf eine ach so tolle neue Multi Channel Strategie, wenn home24 anfängt (genau so wie zalando) Läden zu eröffnen und dann dort versucht die Retourenware los zu bekommen, aber in der Öffentlichkeit das als Riesen neue Strategie verkauft wird. So viele Lemminge….

  3. Vielen Dank auch hier für die weisen Worte!

  4. @Jochen
    Sarkasmus wenn man keine Argumente mehr hat? Ist das die neue Strategie? Im Beitrag zu Home24 wurde von Ihnen erwähnt, dass Sie STOLZ sind auf Leute die online etwas wagen und großen Respekt hätten. Also….mir fehlen das wirklich die Worte. Home24 und Westwing usw.. die sind alle nicht mit Ihrem privaten Kapital an den Start gegangen und tragen demzufolge; 0,00 Risiko. Vor so etwas haben Sie Respekt? Finden ich bedenklich als Sprecher dieser Seite. Ich möchte nicht draufschlagen; aber es ist mehr als zweifelhaft, wenn solche Aussagen von Ihnen getätigt werden. Diese Leute haben ÜBERHAUPT kein Risiko; wenn alle Geldgeber bei Home24 oder sonst wo aussteigen, da Sie endlich einmal auch Ihre Gewinne sehen wollen; dann ist Ende und keiner hat von diesen Leuten ein großes Risiko.
    Insofern wäre es schön, wenn Sie etwas besser recherchieren und auch einmal Möbel Shops in ein Interview nehmen die „wirklich mit eigenem Kapital“ angefangen haben und jetzt profitabel sind „trotz“ dieser starken Konkurrenz die nur auf Wachstum aus ist.
    Vor so einem Unternehmen; sollte man Respekt haben; die ohne Bank und Investoren diesen Weg eingeschlagen haben und jetzt profitabel sind.
    Mit Investoren im Rücken ist es doch leicht Ware zu bestellen die dann nicht läuft; egal; nächste Finanzierungsrunde und weiter gehts. Denken Sie bitte darüber einmal nach. Danke.

  5. hi, warum soll zwischen investorgeld und meinem privaten unterschieden werden? ich als gf versuche und soll mich genauso verhalten egal wer finanziert.
    (und selbst wenn manche investoren keine ahnung haben – was ich nicht bestätigen kann – warum nicht dann auf deren kosten party machen..??, bevor sie das geld woanders versenken..)
    zweitens: viele modelle befinden sich noch einer investphase in der eben noch kein return zu erwarten ist – bestes beispiel amazon – seit jahren in der investphase – und alle stakeholder scheinen sehr happy zu sein.

  6. @Jürgen
    Hi, ja hast du natürlich auch Recht, teilweise. Amazon ist ein Sonderfall, ansonsten kann Mir doch keiner erzählen, dass bei Rewe hier Leute mit großer Ahnung vom Moebelhandel sitzen. Die haben keinen Plan und auch kein Know How wie die das selbst machen könnten und dann investieren die mal in das sinkende Schiff home24. Super Investment. Und glaube mir, wenn das eigene Geld auf dem Spiel steht, verhältst du dich in allen Situationen anders, als nur als Amgestellter GF.
    Auch bei Home24 sitzen Leute die nicht aus dem Moebelhandel kommen und das ist das größte Proplem dort. Aber egal….die Zeit wird es zeigen und der Kunde wird entscheiden, wer übrig bleibt. Bin gespannt.

  7. Ich kann hier beide „Seiten“ verstehen.
    Natürlich ist es schade, dass diese Investorengeschwängerten Companys immer wieder vorgestellt bzw. darüber berichtet wird. Andererseits sind es aber auch genau diese die ein hohes Budget haben um einen Markt entsprechend in die Köpfe der breiteren Masse zu bringen bzw. aufzubauen.
    Zur Zukunftsfähigkeit dieser Investments ist ja wohl eines klar: Durch echte erwirtschaftete Gewinne wird kein Investor sein Geld zurückbekommen. Selbst wenn man profitabel wird – egal ob Fashion4Home, Westwing, Home24 etc. – würde es viele Jahre dauern um eine Rendite für die Investoren zu schaffen. Also ist der Exit der einzige Weg und Umsatz gilt nunmal als Anhaltspunkt für Unternehmens-Bewertungen.
    @JürgenH
    Sorry es ist ein meilenweiter Unterschied ob du deine persönlichen Ersparnisse in eine Idee steckst (von der du nicht weisst ob sie funktioniert), dir in der Anfangszeit kein Gehalt auszahlen (kannst) und in schlechten Zeiten überlegst wie du die Miete zahlen sollst. Ob du das Geld nimmst und eine Marketingaktion machst oder mit dem Geld die nächsten Monate deinen Kühlschrank füllst.
    Echtes Unternehmertum heißt auch hohes Risiko eingehen – als GF mit wenigen Unternehmensanteilen und einem sicheren Vertrag kann man sich auch gleich mit einem „typischen“ Angestellten gleichsetzen.

  8. @ JürgenH
    Die Aussage zur Finanzierung meinst du nicht ernst, oder? Wenn ja, dann kann ich deine Meinung dazu nicht für voll nehmen.
    @ Roland
    Genau das ist der springende Punkt. Die Investoren wollen einen schnellen Exit und nicht ewig auf ihre Rendite warten. Das ist nicht deren Geschäftsmodell. Doch wo sind die Investoren, die z.b. ein home24 kaufen würden? Die gab es damals schon nicht, als für Zalando, Home24 und Co. Interessenten gesucht wurden und gibt es bis heute augenscheinlich nicht. Nicht umsonst ist der letzt mögliche Schritt daher ja der Börsengang, wobei auch da noch nicht klar ist, wohin die Reise gehen wird.
    Doch bis für dieses Exitproblem eine lukrative Lösung gefunden wird (falls dies für die späten Investoren überhaupt möglich ist), ist bereits viel verbrannte Erde hinterlassen worden (Thema: Konsequente Marktbeherrschung). Und genau das ist es, was mich an den mit Fremdkapital getriebenen Umsatzmaschinen stört. Es wird versucht ein Markt zu erobern, koste es was es wolle und die kleinen, meist bis dahin profitablen Shops, müssen dafür Federn lassen. Dies fängt bei der massiven Verdrängung in den organischen Serps an (SEO), geht über exorbitant steigenden Adwordskosten (SEM) bis hin zu Preiskämpfen, die die Kleinen nur schwer für sich entscheiden können.
    Ich bin mir bewußt, dass solche Marktbereinigungen immer so ablaufen, gut finden muss ich es dennoch nicht. Fand ich damals bei der Verdrängung der ganzen kleinen Läden (Elektronikläden um die Ecke, Tante Emmaläden für Lebensmittel etc) durch die großen wie MediaMarkt-Saturns und Einkaufstempel schon nicht gut und geht mir heute genauso. Aber das ist nur meine subjektive Wahrnehmung.

  9. kennt jemand noch den Alpia-Schokoladenspruch „wir investieren nicht in die Werbung, sondern in die Schokolade“?
    Das ist für mich der signifikante Unterschied zwischen Zalando und Amazon – während der eine immer noch vor Glück (?) schreit, investiert der andere lieber in Entwicklungen wie Kindle, Kauf von Kiva Systems Robotics, etc. und weist eben daraum auch keine signifikanten Gewinne aus.
    Also hört auf beide in einen Sack zu stecken – Vergleich hinkt..

  10. Wahre Worte! Amazon, die von heute auf morgen profitabel sein könnten, kann man nicht mit Zalando und schon gar nicht mit home24 vergleichen.

  11. @Kai
    völlig deiner Meinung; wenn ich als Angestellter GF so einen Laden führe ich das etwas ganz anderes wie wenn ich mit eigenem Kaptial dahinterstecke und mir überlege ob ich das Geld für SEO, ADWORDS oder eine Marketing Aktion ausgebe.
    Und es ist völlig richtig das man Amazon NICHT mit diesen hoch verschuldeten Zalandos, und Home24, Westwings vergleichen kann.
    ZALANDO MUSS an die Börse gehen (super mit 118 Millionen Euro Verlust) damit die Investoren überhaupt eine Chance haben an Ihr eingesetztes Kapital zu kommen. Und bei Home24 wird auch versucht mit allen Mitteln die zig Millionen irgendwie rentabel zu bekommen.
    Und hier diese Seite hat auch nichts besseres zu tun als ständig und immer wieder über solche Firmen zu berichten. Dieses sind weder kaufmännisch ein Vorbild, noch ein Vorbild für die Online Branche überhaupt. Geld einsammeln; Millionen verbrennen und mich dann wegen Umsatzwachstum feiern lassen, oh je….
    da sollte Jochen Kirsch eigentlich besser Podcast und Berichte veröffentlichen.
    Und das allerbeste das dann auch noch Investoren unterwegs sind wie REWE die sich blenden lassen; selbst keine Ahnung haben und in so ein Verlustunternehmen wie home24 noch Millionen investieren und dann noch auf der Pressekonferenz dieses Unternehmen als „führend“ in dieser Branche darstellen. Die haben noch weniger Ahnung von Möbeln als Home24 und investieren dort Millionen. Haben die sich mal dort die Retourenquote angeschaut ? Oder einmal dort angerufen und eine Beratung gewollt ?
    @Pierre
    auch völlig deiner Meinung
    Und das viele Leute mit „Sachkenntnis“ diese Bericht richtig einschätzen zu wissen, zeigt doch diese hohe Kommentar Vielfalt hier.
    Meine Voraussage für Zalando: Die gehen an die Börse (wird wohl irgendwie schön gerechnet werden) Investoren bekommen endlich Ihr eingesetztes Kapital wieder und ziehen es ab. Zalando muss danach innerhalb von 6 Monaten schließen.
    Home24: Wird wohl noch einige Monate gehen; solange dort diese Leute entweder neue Lemminge wie REWE als Investor erhalten könnten ODER bis dort jemand die Geduld verliert und den Stecker zieht.

  12. 110 Mio. ist schon eine Ansage. Wobei ich den allergrößten Vorteil von Westwing in der Unabhängigkeit von Google sehe. Wenn sie es schaffen, in diesem margenstarken Markt weiter organisch durch Mundprogaganda zu wachsen, sehe ich hier endlich mal eine nachhaltige und vorallem profitable Zukunft.

  13. Nach dem Zalando nun immer noch nicht pleite ist, obwohl bereits hier immer wieder prognostiziert, ist nun halt Home24 dran.
    Und auch hier werden wir wohl genauso wenig eine kurzfristige Pleite sehen, wie bei Zalando. Und klar ist es bitter für alle, die mit dem Cashflow expandieren müssen, aber das ist eben Marktwirtschaft und es kann niemandem vorgeschrieben werden, wo er sein Geld versenkt. Als der Berggruen sein Geld in Karstadt gesteckt hat, haben alle gefeiert, es war aber ne dumme Idee und die Leute, die in Neckermann investiert haben, haben auch das meiste abschreiben müssen. Das gehört nun mal einfach dazu. Und wenn alle so sicher sind, dass die Zalando-Modelle eh nicht mehr lange funktionieren, kann man ja entspannt warten, bis alles zusammen bricht und dann die Trümmer kaufen. Langer wird’s ja nicht mehr dauern. :-)

  14. Westwing hat diesen Umsatz in 10 Ländern zusammen erzielt! Also bitte….wo ist das eine Hausnummer?
    Lächerlich.

  15. Ja, genauso waren die Kommentare bei vielen anderen vorher auch. Über Zalando haben ganz viele noch vor 2 Jahren herzlich und laut gelacht. So viele lachen von denen nicht mehr. Keine Ahnung, ob Westwing der Player sein wird, der das Rennen macht, aber der Möbelmarkt wird in 3 Jahren anders aussehen als heute, soviel ist sicher.

  16. Westwing erwirtschaftet gerade mal 10% des Gesamtumsatzes mit Großmöbeln und ist ein reiner Shopping Club. Somit kann man Westwing nicht in einen Topf mit home24 & Co werfen.

  17. Ich bin ehrlich gesagt verwundert wie emotional das Thema hier diskutiert wird. Zalando wird nicht mehr vom Markt verschwinden genau so wenig wie Amazon. Im Möbelmarkt wird eine empfindliche Bereinigung zeitnah bevorstehen. Wenn erstmal die Besuchsfrequenz in den Riesen Möbelhäusern zurückgeht, dann wird es bei den Hohen Fixkosten (insb. Personal und Energie) schnell sehr eng.
    Da lob ich mir die viel flexibleren e-Commerce Modelle…
    Außerdem machen die Möbelhäuser ca. 40 Prozent ihres Umsatzes mit Kleinmöbeln, deko und Mitnahmeartikeln -da passt Westwing schon hinein.
    Kai hat es richtig erkannt. Das Modell unterscheidet sich erheblich von home24. Club gegen Webshop das wird auf alle Fälle ein interessantes Modell im Rocket Portfolio.

  18. Was halt immer vergessen wir, wenn man auf den vermeintlichen Geldverbrennern herumhackt, die investieren ja nicht nur in Marketing sondern auch in Innovationen (Software, Plattformen, Prozesse) und das sind auch riesige Summen. Und in den bereichen wird man der Konkurrenz riesig überlegen sein.

  19. Hmmm….Zalando hat eine mit- oder ohne einen Investor, zig Millionen Schulden, eine Retourenquote von über 65%. Warum sollte da nicht Zalando vom Markt verschwinden wenn die Investoren Ihr Geld endlich erhalten ? Es gibt KEINEN KÄUFER für Zalando. Wer will so ein Unternehmen denn kaufen ? Also ist das für mich nicht in Stein gemeiselt, dass Zalando noch in ein paar Jahren bestehen wird.
    Home24 und Westwing; das sind wirklich zwei grundsätzliche Modelle wobei Westwing einen grossen Vorteil genießt; STAMMKUNDEN.
    Es wird im Möbelmarkt in den Monaten noch richtig krachen.
    avandeo war nur der Anfang
    Im Netz GELD ZU VERDIENEN mit Möbeln ist nicht einfach, GELD zu verbrennen wie wir sehen; geht ganz schnell.

  20. Eigenkapitalquote zalando: 50% – Liquide Mittel so etwa 400 Mio €
    Eigenkapitalquote asos 44% – Liquide Mittel 71 Mio (britische Pfund)
    Eigenkapitalquote amazon: 24% – Liquide Mittel 12.400 Mio €
    zum Vergleich
    Eigenkapitalquote Metro:18% – Liquide Mittel 2.500 Mio €

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