Prädestinierter für Lieferungen des täglichen Bedarfs als so manche Supermarkt- oder Drogeriemarktkette sind Großhändler, die schon Erfahrung in der zeitnahen Belieferung von Gastronomie, Tankstellen und Kiosken haben.
Entsprechend spannend ist, was die Handelsgruppe Pfeiffer (Nah&Frisch, Zielpunkt, Unimarkt, etc.) dieser Tage in Österreich vorgestellt hat (“Vorsprung durch E-Commerce Erfahrung im Großhandel “, PDF) :
Langjährige Erfahrungen im Online-Handel konnte die Pfeiffer Handelsgruppe bereits sammeln: Großhandelskunden können bereits seit mehr als einem Jahrzehnt auch über den ständig weiterentwickelten C+C Pfeiffer Webshop ihren Einkauf tätigen und sich die Ware anschließend in das Geschäftslokal liefern lassen oder im Markt abholen.
Pfeiffer präsentiert umfassende E-Commerce Lösungen im Lebensmitteleinzelhandel
Unter „Pfeiffer New Solutions GmbH“ startet Österreichs drittgrößter Lebensmittelhändler seine Initiative zum E-Commerce im Lebensmittelhandel. Zukünftig bietet Pfeiffer über seine Vertriebe UNIMARKT und Zielpunkt Pick Up Stationen zur Selbstabholung sowie Hauszustellung von Lebensmitteln in ganz Österreich an.
Böhm nennt Ziele: „Wir wollen zum Marktführer im Bereich E-Commerce für Lebensmittel werden.“ Die Pfeiffer Handelsgruppe investiert in die „New Solutions“ einen „deutlich 7-stelligen Euro-Betrag“ aus dem Cash-Flow.
Pfeiffer New Solutions wird sich auch als Venture-Capital- und Know-How-Geber an innovativen Unternehmen „rund um Lebensmittel“ beteiligen. Gestartet wird die Initiative mit einer 5 %igen Beteiligung an KochAbo.at.
Eine Regio- Data Studie beziffert das aktuelle, jährliche Umsatzvolumen im Lebensmittel-Online Handel in Österreich mit rund 177 Mio. Euro. „Hier sehen wir klares Wachstumspotenzial“.
Mehr über die Handelsgruppe Pfeifer in der Jahresbilanz (PDF) und in der zugehörigen Präsentation (PDF) sowie in den Charts zu Pfeiffer New Solutions (PDF).
Mit der Versandlogistik von morgen hatten wir uns kürzlich auch in den Exchanges #46 befasst.
Unlängst erst hatte in der REWE-Gruppe Billa seine Online-Strategie vorgestellt (PDF). Siehe auch die Exchanges #32 (“Das REWE-Jahr des E-Commerce”)
Frühere Beiträge zum Thema:
- Ocado will sein Knowhow deutschen Supermärkten anbieten
- Warum kommt der Dash von Amazon und nicht von Tesco?
- For me: Wenn P&G Pampers online lieber selber verkauft
Kategorien:Food
Die Ermöglichung eines digitalen Lebensmitteleinkaufs in Österreich ist meiner Meinung nach eine längst überfällige Maßnahme. Gerade für ländliche Gegenden, die über keinen Nahversorger verfügen, ist so eine Pick-up-Station eine große Erleichterung. Hinsichtlich der Ressourcenverwaltung ist eine Pick-up-Station auch die bessere Variante. Es muss kein Supermarkt/Nahversorger ausgestattet werden, außerdem brauchen keine zusätzlichen Mitarbeiter eingestellt werden. Desweiteren können die Öffnungszeiten flexibler gestaltet werden, die vor allem im ländlichen Raum oftmals sehr beschränkt gehalten sind.(nur vormittags, etc.) Auch für alte Menschen, die oftmals keinen Führerschein besitzen bzw. nicht mehr Auto fahren können stellt diese Option eine enorme Verbesserung dar.
Eine Hauszustellung wäre natürlich die bequemste Variante, jedoch glaube ich dass diese logistisch gesehen nur in größeren Städten möglich ist.