Das verflixte 3. Quartal hat Zalando viel Zeit und viel Geld gekostet und in seiner Wachstumsdynamik um mindestens ein Jahr zurückgeworfen. Nichtsdestotrotz zeigen die Finanzkennzahlen, dass Zalando auf dem besten Weg ist zu einem dauerhaft profitablen Unternehmen.
Wie alle Wachstumsunternehmen steht Zalando vor der Herausforderung, Wachstum und operatives Geschäft gleichermaßen zu meistern. Das gelingt in der Kombination mal mehr und mal weniger gut:
Inzwischen hat Zalando seinen Expansionsdrang etwas gebändigt und steckt sehr viel weniger Geld in das internationale Wachstum. Entsprechend weisen auch die Kennzahlen in die richtige Richtung:
Die Umsätze sind erheblich weniger marketinggetrieben und speisen sich im laufenden Geschäftsjahr zu 66% (im DACH-Raum zu 75%) aus Wiederbestellungen. Die Margen erholen sich langsam wieder. Und auch bei den operativen Kosten kommt Zalando voran:
Eindrucksvoll ist bisher vor allem die Performance im deutschsprachigen Raum, wo man schon heute von einem nachhaltigen Geschäft sprechen kann.
Offen ist noch, ob Zalando diesen Erfolg ähnlich auch international wiederholen kann. Hier hat Zalando seine Ambitionen zuletzt merklich zurückgeschraubt.
Wer sich selber ein Bild machen will: Ein Blick in die Unterlagen lohnt sich in jedem Fall.
Frühere Beiträge zum Thema:
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Hat zwar nur indirekt etwas mit dem Thema zu tun, aber mir ist aufgefallen, dass Zalando die Preise bei einigen Produkten nach oben gesetzt hat und diese nun über OVP verkauft. Zudem haben Sie ca. vor einer Woche Preisdeduzierungen etwas zurück genommen. Beispiel Paar Schuhe von 74,90 auf 49,90 reduziert, jetzt 59,90.
UVP nicht OVP ;-)
Toni, diese Vorgänge sind bei Onlinehändlern völlig normal. Die Preise werden ständig angepasst bzw. aus Unternehmenssicht optimiert. So achtet man beispielsweise auf Preise der Konkurrenz, allgemeine Nachfrage bzw. Lagerbestand, etc.