Home24 gibt Gas und kehrt in den Wachstumsmodus zurück

Gas geben heißt die Devise bei Home24 im zweiten Halbjahr. Nach den für Rocketverhältnisse zuletzt sehr mageren Wachstumsraten („Wie Westwing Home24 den Rang abläuft“) ist Home24 im Juni in den Wachstumsmodus zurückgekehrt und hat in den Sommermonaten die Vorjahresumsätze erstmals seit langem wieder (weit) mehr als verdoppeln können.

Wie sehr Home24 den Turbo zündet, zeigt das jüngste Business-Update von Rocket Internet (PDF):

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Damit wächst Home24 inzwischen sogar schneller als Westwing, das im 3. Quartal ebenfalls ein Rekordwachstum hingelegt hat. Allerdings ging das Wachstum bei Westwing zuletzt erheblich stärker auf Kosten des EBITDA als bei Home24.

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So verweist Home24 in seinem Präsentationsteil stolz auf gesunkene Kundenakquisitionskosten von mittlerweile unter 50 Euro.

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Anhand der jüngsten Unterlagen (PDF) ist nun auch nachvollziehbar, warum Rocket Internet Home24 beim Börsengang zu den Wachstumstreibern zählen konnte.

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Kategorien:Samwer Report, Shopboerse

1 Antwort

  1. Das Wachstum im Umsatz kommt jedoch nicht von home24 die von Möbel nach wie vor keine Ahnung haben sondern von den ganzen produktlistings die von den externen Partnern durchgeführt werden.
    Hätte home24 nicht das Geschäftsmodell geändert, wäre schön feierabend.

  2. Das Q3 ist doch noch garnicht offiziell ausgewiesen in dem Bericht. Für mich sind das derzeit nur bunte gemalte Balken. @jochen: Die Kundenakquisitionskosten von 50€ die du nennst können nicht stimmen. Kannst du bitte mal die genaue Quelle posten. Wenn sie einen CPO von nur 50€ über alle Kampagnen hätten, würden sie viel mehr aufdrehen. Zeig mir die Quelle und ich zeig dir wo der Trick liegt.

  3. Sehe ich genau so…die haben wohl eher 150 Euro kosten pro Kunde. Kleiner als 50 Euro und die wären ständig präsent.

  4. @Mr. nice Hätte, hätte Fahrradkette. Es geht darum, ein erfolgreiches Unternehmen zu bauen. Daß man dafür auch mal schnell das Geschäftsmodell umschmeißen muss, ist eher die Regel als was Besonderes.
    Man hat seine vorgefertigte Meinung, daß das nicht funktionieren kann und wird und wenn es das dann wider Erwarten doch tut, sucht man das nächste Haar in der Suppe.
    Wie viele Male wurde z.B. Zalando hier schon pleite geschrieben? So, nun haben sie den Börsengang geschafft, ALLE Investoren bis zum IPO sind glücklich und jetzt wird halt am Kurs rumgemäkelt.
    Ehrlich, ich habe Zalando auch sehr lange kritisch gesehen, aber wenn man sich die komplette Story anschaut, muß man den Leuten wirklich Respekt zollen.
    Und genauso sieht es im Moment bei Home24 aus. Manchmal ist es übrigens ein Vorteil, wenn man etwas angeht, wovon man keine Ahnung hat. ;-)

  5. Wo funktioniert den Home24 bitte schön? Gerade bei Möbeln ist es überlebenswichtig auch Ahnung von der Materie zu besitzen. Vom Service angefangen…..
    Und Zalando? Zu den Bewertungen und dem Börsengang erübrigt sich jeder Kommentar.

    • Funktionieren heißt, es erfüllt die Erwartungen der Anteilseigner, ganz offensichtlich und das ist bei einem Unternehmen alles, was entscheidet, solange man sich im gegebenen gesetzlichen Raum aufhält.
      Ja, es ist natürlich bitter, wenn man zusehen muss, wie branchenfremde „ohne Ahnung“ und „nur mit scheinbar endlosen Finanzmitteln eine Branche aufmischen. Und wenn sie dann noch nicht mal sofort wieder aufgeben und Pleite machen und einfach immer weiter machen, obwohl doch alles falsch ist, was sie tun und gar nicht funktionieren kann… sicher frustrierend.

  6. Sehe ich anders. Home24 hat in seinen Kategorien richtig was auf die Beine gestellt. Das nenne ich Vollsortiment, da kann kein Filialist mitstinken, auch kein anderer Onliner. Das man wohl die Umsatzhandbremse angezogen hat, liegt einzig am Ausbau der Prozesse. Welches Wachstum auf jeglichen Kanälen machbar ist, brauchen wir nicht weiter diskutieren. Es gibt, außer der Rocketschmiede, keinen Inkubator, der ansatzweise dieses Verständnis und Know How inhouse löst. Und diese Umsatzbremse wird scheinbar zur Zeit gelockert.

    Der Vergleich Westwing und Home24 hinkt komplett, zwei völlig verschiedene Vertriebsmodelle und zwei völlig verschiedene Ausrichtungen, was das Produktsourcing betrifft.

    Das diese Unternehmen in den ersten 5-10 Jahren keine schwarze Null schreiben werden, liegt in der Sache.

    In dieser ganzen Möbelmarkt-Diskussion sehen alle nur Home24, weil Feindbild Nummer Eins im stationären Handel. Das ist aber alles nur die halbe Wahrheit. Man muss sich nur mal links und rechts umschauen, wie viele erfolgreiche Möbelshops es gibt, die kein Mensch auf dem Bildschirm hat, die aber enorme Umsätze und Renditen fahren. Die Summe dieser Shops unterwandert Stück für Stück den stationären Handel und keiner bekommt es mit, weil alle nur auf das Schlachtschiff Home24 gucken.

    An dieser Stelle wäre mal eine Statistik interessant, die aufzeigt, wie viele Versender im Online-Möbelmarkt unterwegs sind und mit welchen Umsatzvolumen. Da ist Home24 dann nur noch ein ganz kleiner Fisch im direkten Vergleich.

  7. Genau so siehts aus, aber Leute wie – Fahlbusch – lassen sich blenden von so einem Unternehmen, anstelle die Möbel Online Shops zu betrachten die Wirklich funktionieren.
    Ich kenne genügend Shops die eine sehr gute Rendite fahren und home24 in einigen Bereichen das Wasser abgraben.
    Aber lass die mal schön alle auf Home24 schauen, im Windschatten fährt es sich sehr sehr gut.

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