Zalando ist der neuen Regierung in Thüringen ein Dorn im Auge

Nach 25 Jahren unter CDU-Führung will in Thüringen künftig Die Linke das Ruder übernehmen – und der künftige Ministerpräsident profiliert sich in der Wirtschaftspolitik schon mal auf Kosten von Zalando („Bodo Ramelow: Weich gegen Russland, hart gegen Zalando“), das in Erfurt sein größtes Lager betreibt:

zalandostandorteNach den RTL-Anwürfen hat Zalando im Frühjahr entsprechende Info-Seiten zur Logistik online gestellt.

Neben dem Logistik-Standort Erfurt hat sich in Thüringen Jena mit Intershop und den Entwicklungsabteilungen von Demandware, ePages & Co. als Tech-Standort für den E-Commerce etabliert.

Auf Initiative der lokalen Wirtschaft gibt es in Jena seit kurzem auch einen der noch ganz wenigen E-Commerce-Studiengänge hierzulande.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Samwer Report

1 Antwort

  1. Hey Jochen,
    danke für den Artikel und die Erwähnung unseres Studienganges. Dieser war ein Herzensprojekt von uns Stiftern (Stephan Schambach, dotSource, igniti, Skatedeluxe, Xceptance, SMA, Finwaa, TowerConsult, Jenaer Gründer Stiftung, OnCommerce). Wir haben eine überaus erfreuliche Zahl Einschreibungen im inzwischen zweiten Jahrgang. Durch das Land ist gesichert das dieser nach 6 Jahren in Trägerschaft des Landes fortgesetzt wird.
    Wir hatten übrigens bereits vom Jahr 2000 bis 2007 im gleichen Fachbereich den ersten deutschen E-Commerce Studiengang im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen dessen Absolvent u.a. ich bin, der dann als Schwerpunkt IT weitergeführt wurde und nun zu neuem Leben erweckt wurde. Die inzwischen 200 gut wachsenden E-Commerce Firmen mit 2500 Mitarbeitern brauchen ständig mehr Personal.

    Wir suchen übrigens noch weitere Stifter für mehr Professoren und wiss. Mitarbeiter. Bei Interesse gern bei mir melden.

    Hab ich Dich also trotz des kurzen Besuches für Jena begeistern können. :)

    Liebe Grüße
    Christian Grötsch

  2. Der Bericht unterstellt, dass Bodo Ramelow „der künftige Ministerpräsident“ von Thüringen sei. Ich wäre mir da nicht so sicher. Andrea Ypsilanti und Heide Simonis lassen herzlich grüßen.

  3. Da hat der Herr Ramelow, wahrscheinlich einfach ohne nachzudenken vor sich hingeplappert. Wenn er wirklich MP eines Bundeslandes ist, kann er sich solche Sprüche nicht mehr leisten, denn auch Zalando ist Arbeitgeber und verschafft vielen Leuten Lohn und Brot, auch wenn er der Meinung ist, dass das nicht genug ist. Ich weiss nicht, ob er soweit gehen würde zu sagen: „Wir wollen Zalando in Thüringen nicht, weil wir deren Personal-Politik nicht gut finden“.

    • Bodo Ramelow war Gewerkschaftssekretär- Solche Leute sind rhetorisch äußerst geschult und plappern nichts vor sich hin. Schon gar nicht in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

      Konkret lautet seine Aussage in dem FAS-Interview: „Als alter Gewerkschaftler mische ich mich in die Tarifhoheit nicht ein. Aber wir können darüber reden, wo es gut läuft – und andererseits auch die Ausbeuter beim Namen nennen- In Südthüringen zahlen viele Betriebe längst Westgehälter, dort kommen viele Pendler aus Bayern oder Hessen. Andererseits beschäftigt der Internetversand Zalando seine Mitarbeiter ausschließlich befristet – obwohl er für den Standort Erfurt mehr als 22 Mio Euro Subventionen erhalten hat. Als Ministerpräsident kann ich hier nicht helfen. Aber in meiner Eigenschaft als Verdi-Mitglied kann ich mir die Streikweste überziehen und mich vor den Betrieb stellen. Das ist eine Frage von Haltung.“

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Exciting Commerce

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen