Die Ebay-Zahlen für sich waren schon nicht rühmlich (“Exchanges #83: Was wird aus Ebay?”). Wenn man sie dann aber mit den jüngsten Amazon-Zahlen vergleicht, wird deutlich, wie sehr Ebay mittlerweile ins Hintertreff geraten ist.
Eindrucksvoll ist bei Amazon fast weniger das Gesamtwachstum von 20% als das explosive Wachstum bei den Service-Erlösen, die 2014 um 40% gestiegen sind – auf nunmehr 18,9 Mrd. Dollar (2013: 13,5 Mrd. Dollar, 2012: 9,3 Mrd. Dollar):
Enthalten sind darin knapp 5,6 Mrd. Dollar aus den Amazon Web Services (incl. Marketingerlöse, etc.); der größte Teil der Service-Erlöse dürfte jedoch weiter aus dem Marktplatzgeschäft stammen, über das 2014 mehr als 40% der Verkäufe generiert wurden (“Amazon Sellers Sold Record-Setting More Than 2 Billion Items Worldwide in 2014“).
Bemerkenswert ist, dass die ausgewiesenen Service-Einnahmen von Amazon 2014 erstmals über den kompletten Ebay-Erlösen liegen, die sich auf 17,9 Mrd. Dollar belaufen:
Ebay konnte die Umsatzerlöse 2014 nur dank Paypal um 12% steigern, das Marktplatzgeschäft wuchs nur leicht um 6%.
Der Vergleich der Service-Erlöse von Amazon mit den Erlösen von Ebay ist insofern spannend, als man davon ausgehen kann, dass, wenn Amazon irgendwo Gewinne versteckt hat, dann im Service-Geschäft.
Entsprechend kann man sich Gedanken machen, was das Service-Geschäft für Amazon abwirft und ob es lukrativer oder weniger lukrativ ist als für Ebay, das für 2014 bei Umsatzerlösen von 17,9 Mrd. Dollar Gewinne von 3,5 Mrd. Dollar ausgewiesen hat.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Ebay setzt jetzt auf das, was es am wenigsten kann: Deals
- Ebay will 2015 auch Magento und Ebay Enterprise
- Exchanges #83: Was wird aus Ebay, Magento & Co.?
- Best of Exchanges: Das Amazon-Jahr 2014
Kategorien:Amazon, Ebay, Shopboerse
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