Was bedeutet es für den Online-Handel, wenn der Checkout im Mobile Commerce nicht mehr wie bisher im eigenen Online-Shop stattfindet, sondern direkt bei Pinterest (“Buyable Pins start rolling out today!“), bei Instagram (“The Next Steps for Ads on Instagram”), bei Twitter (“Introducing Twitter Offers”), Facebook & Co. möglich ist? Darüber haben wir uns in den Exchanges #67 (“Wenn der Buy Button hin zum Kunden rückt“) ausführlich unterhalten.
Nach ersten Tests im letzten Jahr hat Idealo kürzlich den Idealo-Direktkauf als seine Button-Lösung für den Mobile Commerce offiziell angekündigt und seinen Nutzern präsentiert (“Ohne Umwege mit idealo Direktkauf”):
Da die Conversion-Raten im Mobile Commerce trotz Zunahme der mobilen Zugriffe immer noch unterirdisch sind, ist es aus Sicht von Idealo & Co. verständlich, einfache, standardisierte Lösungen zu entwickeln, die den Nutzern die Kaufabwicklung erleichtern.
Online-Shopbetreiber können dieser Entwicklung wenig entgegensetzen als selber in mobilen Anwendungen zu denken (“Stash2Go und die mobile App-Welt von Ravelry“) bzw. über smarte Feed-Lösungen (“theNetSet: Auch Yoox/Net-a-Porter setzen mobile auf Feeds“) und offene Plattformen attraktive Angebote (“Amaze: Zalando als Startrampe für mobile Fashion-Apps“) für die Smartphone-Nutzer (“Amaze, Shopkin und die neuen Shopping-Apps für Mode“) zu schaffen.
Wir sind gespannt, welche mobilen Anwendungen sich in den kommenden 5 Jahren für den Online-Handel herauskristallisieren werden. Aus Markt- und Branchensicht ist davon auszugehen, dass hier noch Raum ist für eine ganze Reihe starker Mobile-Pure-Player, die das Online-Feld mobil nochmal komplett neu aufrollen werden (“Das mobile Schreckensszenario, das der Handel gerne ausblendet“).
In den Exchanges beschäftigen wir uns immer wieder mit diesen Themen – zuletzt u.a in den Exchanges #104 (“Amazons Echo-Strategie unter der Lupe“), den Exchanges #98 (“Amazons Dash-Strategie unter der Lupe“), den Exchanges #82 (“Der Sportsektor im Umbruch“) oder den Exchanges #78 (“Vorwerk, der Thermomix und die neue Gerätewelt“).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Das Shoptech-Jahr 2015 – von händler- zu kundenzentrierten Lösungen
- Wo bleibt der Online-Handel mobil – zwischen Buy Button und Wallet?
- Das mobile Schreckensszenario, das der Handel gerne ausblendet
- Die mobilen Dimensionen des E-Commerce (aus VC-Sicht)
- Exchanges #67: Wenn der Buy Button hin zum Kunden rückt
Kategorien:Shoptech
Darüberhinaus bietet Idealo eine Presale-Produktberatung per Live-Chat an – eigentlich eine differenzierende Leistung weniger Onlinehändler, wodurch deren Notwendigkeit weiter abnimmt.
Probier den Live-Chat mal aus. Wir haben es selbst schon einige Male probiert, wenn wir selber eine Frage unserer Kunden nicht beantworten konnten. Idealo konnte nie helfen und wird auch nie die Kompetenz eines spezialisierten Händlers erreichen können bei Millionen von Produkten.
Schuster bleib bei deinen Leisten! Idealo sollte sich auf das fokusieren was es am besten kann und das ist der Preisvergleich. Niemand will idealo zusätzlich als Marktplatz bzw. Zahlungsabwickler sehen.
Und der gerade sehr gehypte Buybutton.. funktioniert der eigentlich auch irgendwo oder ist es nur eine Wunschfantasie der Trafficgiganten? Kunden wollen Produktinformationen vor dem Kauf und die bekommen Sie nicht wirklich auf idealo und schon gar nicht bei Pinterest und co. Der Buy-Button ist doch Wunschdenken dieser Trafficgiganten um zusätzliche Einnahmequellen zu generieren.
Die einzigen Buybuttons die ich im Moment sehe sind Paypal Express und Amazon Checkout und wenn wir noch ein wenig weiter in die mobile Zukunft blicken, zahle ich mobil mit Applepay und Googlepay weil das ja schon in meinem Gerät integriert ist und ich eh schon Kunde bei denen bin…
Du solltest nicht vergessen an welcher Stelle in einer Customer Journey Idealo in der Regel auftritt, nämlich dann wenn ich mich über das Produkt bereits ausgiebig erkundigt habe und bereits für eine bestimmte Variante entschieden habe.
Ich möchte jetzt nur noch den günstigsten Preis finden, dabei ist es aber teilweise immer noch so, dass ich im Zweifelsfall doch zu den Großen greife die vielleicht 2 bis 10 € teurer sind (je nach Artikel), da mir die Navigation da schon vertraut ist und ich da bereits ein Nutzerkonto habe.
Wenn ich nun aber gar nicht mehr auf die Shops kleiner Anbieter gehen muss, mir auch kein neues Konto für diese anlegen muss, etc. dann sind die Hürden, den tatsächlich geringsten Preis mit einem Klick zu wählen doch um einiges kleiner. Von daher glaube ich schon, dass der Buy Button ernst genommen werden sollte.
Was ich mich nur Frage ist, wer übernimmt die Abwicklung von Retouren und kann ich beim Buy Button von Idealo auch mehrere Artikel in einen Warenkorb schmeißen bevor ich diesen abschicke oder muss ich jeden Artikel einzeln kaufen?