Was Ströer im E-Commerce ProSiebenSat.1 entgegensetzt

Je mehr Online-Händler zu Vermarktern werden („Zalando übernimmt Nugg.ad„), desto mehr drängt es auch die Vermarkter in den Online-Handel. Nach ProSiebenSat.1 („Wird Boozt Fashion für ProSiebenSat.1 das neue Zalando?„) positioniert sich nun auch Ströer zunehmend als E-Commerce-Player (PDF):

stroeercommerce

Zum Eigenmarkenportfolio (Ströer Products) gehören Lioncast (Gaming Produkte), Dockin („Mobile Utilities“) und Pettec (Tierbedarf), die Ströer im November für 3,6 Mio. Euro übernommen hat (PDF). Im Kern steht Giga Fixxoo, das schon seit 2014 zu Ströer gehört.

Mit der Kontrollübernahme bei Bodychange (siehe Kassenzone-Interview) tritt Ströer nun in direkten Wettbewerb mit den jüngsten ProSiebenSat.1-Aktivitäten („Vitafy: ProSiebenSat.1 baut Health & Wellness Cluster„).

stroeerproducts

Kürzlich erst ließ Ströer mit dem Einstieg bei Stylebop aufhorchen („Stylebop holt die Ströer Media Ventures mit 20% an Bord„). Die Media Ventures haben allerdings nur indirekt etwas mit der Ströer-Gruppe zu tun, die ihrerseits zuletzt durch unzählige Übernahmen aufhorchen ließ –  von T-Online („Ströer Digital wird Nummer 1„) bis Statista („Ströer gründet neuen Geschäftsbereich „e-Commerce & Subscription““).

Neben Online-Shops setzt Ströer im E-Commerce – wie ProSiebenSat.1 auch – stark auf Marktplätze, Preisvergleiche und andere Trafficmittler.

ProSiebenSat.1, das an einem 7Commerce-Arm („7Commerce als Wachstumsplattform für den Online-Handel„) baut, hat sich 2015 im Gegenzug im Adtech-Bereich extrem verstärkt.

Zur strategischen Aufstellung der beiden vergleiche auch die entsprechenden Präsentationen von ProSiebenSat.1 (PDF) und von Ströer (PDF).

Mit ProSiebenSat.1 haben wir uns zuletzt ausführlich in den Exchanges #115 („Wo steht ProSiebenSat.1 im E-Commerce?„) befasst.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse

1 Antwort

  1. Auf den Online Marketing Rockstars hat Christian Schmalzl (COO, Ströer) die E-Commerce Aktivitäten auch kurz angeschnitten. Er meinte, dass sie das selektiv ausbauen wollen, wo es Sinn macht. Sprich: Wenn z.B. hohe Affiliate-Einnahmen durch den Verkauf von Accessoires auf einer Seite hereinkommen, kann man durchaus einen Schritt tiefer in der Wertschöpfungskette gehen und das auch selbst anbieten. Schien mir insgesamt sinnig, aber eine große E-Commerce Strategie ergibt sich aus dieser Aussage nicht.

    • Danke, so bin ich auch auf das Thema gestoßen. Das E-Commerce-Verständnis ist sicherlich ein anderes, breiteres (neben Transaktionen auch Abos, wie jetzt mit Bodychange („I make you sexy“), etc.). Deshalb auch eher der Vergleich mit P7S1, die ja ähnlich angefangen haben.

      Aber alleine, dass sie dafür einen eigenen Geschäftsbereich aufmachen, unterstreicht schon die Ambitionen. Im Grunde nachvollziehbar. Alle Vermarkter/Medienanbieter laufen in Probleme, ihre Reichweiten durchgängig zu anständigen Preisen vermarktet zu bekommen und können in den Leerphasen entsprechend eigene Angebote promoten und alternative Erlösströme testen.

      Bin jedenfalls gespannt, was sich daraus entwickelt.

  2. Sehr gut geschrieben; ich frage einmal dich Jochen mit „25.02.2016, 6-34/16, Ströer Ven­ture GmbH / So­ci­al Me­dia In­ter­ac­ti­ve GmbH (Kon­trol­l­er­werb)“ kann ich irgendwie nix anfangen. Warum muss so etwas denn über das Bundeskartellamt laufen? So gross/marktbeherrschend sind die beide doch nun wirklich nicht. Danke für deine Einschätzung.

  3. spannend und Danke Stefan für den Link und die Info. Nur verwunderlich, denn die Liste müsste dann doch ellenlang täglich sein bei den Parametern (25 Mio Inland Umsatz) ….

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