Nicht nur Vente-Privée und BestSecret sind im Shoppingfieber (Exchanges #136). Nach der Übernahme von Privalia & Co. durch Vente-Privée will ShowroomPrivé jetzt nachziehen und prüft die Übernahme von SaldiPrivati in Italien (“Banzai enters exclusive negations over potential sale of SaldiPrivati”, PDF):
“Banzai granted Showroomprivè a period of exclusivity lasting until 30 September 2016, to negotiate the transaction documentation in good faith.
Saldiprivati, with over two million registered users and over two million products sold each year, is the number two pure flash sales player in Italy by turnover, selling clothing, footwear, accessories and household products.”
Laut Jahresbericht (PDF) kam SaldiPrivati zuletzt auf Umsätze von mindestens 48,6 Mio. Euro:
SaldiPrivati ist seit letztem Jahr unter dem Dach von Banzai an der Börse (“SaldiPrivati/ePrice geht mit 180 Mio. € Umsatz an die Börse”) und konnte sich im ersten Halbjahr (PDF) nur noch um 3,6% auf 23,9 Mio. Euro steigern.
ShowroomPrivé wuchs hingegen mit 21% im ersten Halbjahr (PDF) erheblich stärker, tut sich allerdings außerhalb Frankreichs weiter schwer:
Mit der Neuordnung der Shoppingclubs hatten wir uns ausführlich in den Exchanges #136 (“Vente-Privée und Bestsecret im Shoppingfieber”) befasst.
In den USA war zuletzt die Gilt Groupe an den Kaufhof-Eigentümer HBC und One Kings Lane an Bath Bed & Beyond gegangen.
Frühere Beiträge zum Thema:
- ShowroomPrive über Kunden, Kohorten und Lebenszyklen
- ShowroomPrive legt Traumzahlen vor, will 2016 auf 525 Mio. € wachsen
- SaldiPrivati/ePrice geht mit 180 Mio. € Umsatz an die Börse
- Exchanges #136: Vente-Privée und Bestsecret im Shoppingfieber
Kategorien:Shopboerse, Vente Privee
Echt erstaunlich, wie schwer sich anscheinend alle großen französischen Shoppingclubs mit der Internationalisierung tun. Vente Privée hat schon dreimal zugekauft, jetzt also auch Showroomprivé. Umgekehrt scheinen ja bis auf Brands4Friends alle DE-Shoppingclubs recht erfolgreich zu internationalisieren, zuletzt erst Limangp.
na ja, soweit ist es mit der Internationalisierung von Limango nicht her. Die Türkei wurde wieder dicht gemacht. Und zu vermuten ist, dass Limango in Frankreich Teile des implodierenden 3Suisses-Geschäfts der Otto-Gruppe erbt:
http://www.ottogroup.com/de/newsroom/meldungen/Marktlaunch-in-Frankreich-limango-treibt-internationale-Expansion-weiter-voran.php
http://excitingcommerce.de/2016/04/02/der-otto-konzern-will-sich-von-einer-milliarde-umsatz-trennen/
Das sehe ich nicht so. Man kennt zwar die Verteilung der 140 Mio aus dem letzten Jahr nicht, allerdings gehe ich davon aus, dass sie nicht nur in Deutschland, sondern auch Polen und Niederlande erkleckliche Umsätze einfahren. Was man von Showroomprivé trotz der Offensive als Vipster.de hierzulande nicht behaupten kann.
Und BestSecret sowie Zalando Lounge scheinen ja schon länger international erfolgreich zu sein.
Limango wäre gut beraten, ohne Otto-Altlasten zu starten.
d’accord. Aber ausgerechnet in Frankreich?
Die französische und deutsche Shopping-clubs sind auch nicht zu vergleichen… vente-privée (ohne vente-exclusive und privialia) macht nur in Ausland, also ausserhalb Frankreich locker 200M€ Umsatz. Zu sagen, dass B4F oder Limango in Ausland erfolgreicher sind ist von daher zu relativieren.