Nach Jahren des Ringens (“Die Tengelmann-Farce und die Folgen für die deutsche Wirtschaft”) scheint die 2014 angekündigte Abwicklung von Kaiser’s Tengelmann perfekt. Zum Jahreswechsel sollen neben einem Großteil der Filialen auch die Tengelmann E-Stores (Plus.de, GartenXXL) sowie der Bringmeister-Lieferdienst an Edeka gehen (“Weg frei zur Übernahme von Kaiser’s Tengelmann”):
“Mit dieser Lösung wird der EDEKA-Verbund, gemessen am Umsatz und an der Mitarbeiterzahl, rund 80 Prozent des Bestandsnetzes von Kaiser’s Tengelmann übernehmen.
Dazu gehören 338 Filialen in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen, die Zentrale in Mülheim, die Regionalverwaltungen in Viersen und München, drei Lagerstandorte, zwei Fleischwerke von Birkenhof in Viersen und Donauwörth, der Ladenbauer Ligneus, die Tengelmann E-Stores GmbH und der Online-Händler Bringmeister.
Der Vollzug der Übernahme ist für den 1. Januar 2017 vorgesehen.”
Bringmeister hatte diese Woche mit einem neuen Auslieferungsdepot in Berlin aufhorchen lassen (“Bringmeister nimmt größten Dark Store Berlins in Betrieb”).
Der Edeka-Verbund hat sich zuletzt technologisch für den Online-Handel gerüstet (“Das OLIVIA-Projekt: Wie sich EDEKA für Amazon Fresh rüstet”), dürfte aber nicht unfroh sein, für das Versandgeschäft mit den Tengelmann E-Stores künftig auch über eine marktplatzfähige Multi-Shop-Lösung zu verfügen, über die – jenseits von Plus.de und GartenXXL – auch andere Segmente bedient werden können.
Mit den jüngsten Entwicklung in der Supermarktwelt haben wir uns in den Exchanges #153 (“Lidl, Kaufland und die neuen Fooddienste”) befasst.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Das OLIVIA-Projekt: Wie sich EDEKA für Amazon Fresh rüstet
- EDEKA baut Drogerie und Lebensmittel bei Netto Online aus
- Edeka und der Lebensmittelhandel vor Amazon Fresh
- Exchanges #153: Lidl, Kaufland und die neuen Fooddienste
Kategorien:Food, Shopboerse
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