Entlassungen: Dawanda schlittert von einer Krise zur nächsten

Gerade erst hat Dawanda im Handelsregister erschreckende Zahlen für 2015 veröffentlicht: Aus einem geplanten Wachstum von 34% wurde ein minimales Plus von 2% (bei einer Verdopplung der Verluste). Da kommt nach einem ebenfalls verlustträchtigen Jahr 2016 bereits der nächste Rückschlag (“DaWanda entlässt ein Viertel der Mitarbeiter”):

“DaWanda in der Krise: Bei dem Berliner Online-Marktplatz für Selbstgemachtes müssen rund 60 von insgesamt 230 Mitarbeitern gehen. Alle Bereiche im Unternehmen sind davon betroffen.”

Mehr zur Entlassungswelle auch in der Pressemitteilung (“Umstrukturierungen und Fokussierung auf Wachstumsinitiativen bei DaWanda”).

Zuletzt hatte Dawanda bereits die Führung erweitert (“Dr. Daniel Kreter erweitert als Chief Operating Officer die Geschäftsleitung von DaWanda”) und Maßnahmen ergriffen, um auch bei überschaubarem Wachstum mehr Einnahmen zu erzielen (“Dawanda will mit Portemonnaie und Gebührensprung in die Gewinnzone”).

Fraglich ist nun, wie lange die Geduld von Insight Venture Partners als Hauptinvestor bei Dawanda und bei Kleiderkreisel (“Kleiderkreisel entlässt 25% und steckt das Geld ins Marketing”) noch reicht. Rocket Internet hatte die Bewertung von Dawanda zuletzt bereits auf 34,6 Mio. Euro halbiert.

Wäre Dawanda nicht in US-Hand, wären Ströer und ProSiebenSat.1 bzw. Signa Retail (“Exchanges #178: Was will Karstadt mit Hood & Co.?”) potenzielle Käufer/Retter.

Auch eine Kombination mit Geschenke.de (“Design3000 und Geschenke.de schließen sich zusammen”) könnte strategisch smart sein, um aus der Handmade-Falle zu kommen. Allerdings bin ich hier nicht ganz unvoreingenommen (“K5 on Board: Unsere aktuellen Beiratsmandate im Überblick”).

Spannend wird jetzt, wie Dawanda trotz Sparkurs wieder an Fahrt gewinnen will. In jedem Fall ist Dawanda dabei nicht alleine (“Etsy Sharpens Focus on Key Growth Initiatives”).

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Kategorien:Shopboerse, Wunschgenau

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