Der spannende Dreikampf im Schweizer E-Commerce 2018

Wer fürchtet sich vor Amazon? Die drei großen Schweizer (Online-)Player offenbar nicht. Alle drei arbeiten an vergleichsweise smarten Strategien, um sich auch in einer Amazon-Welt behaupten zu können. Im Schweizer Fernsehen gab es diese Woche ein sehenswertes Update:

So hat Coop aus den Siroop-Erfahrungen gelernt (“Was bei Siroop richtig und was schief lief”) und will künftig im Non-Food-Bereich lieber auf Microspot (“Der Preis entscheidet”) setzen und sich hier in Richtung Marktplatz weiter entwickeln:

Damit schlägt man einen ähnlichen Weg ein wie die Migros-Gruppe mit Digitec Galaxus, die allerdings schon ein paar Schritte weiter ist (“Digitec Galaxus peilt 2018 Umsatzmilliarde an und will Galaxus zum Premium Anbieter ausbauen”) und nun zunehmend auch auf den deutschen Markt drängt. Starten wolle man “lieber früher als später”, hieß es, ohne konkreter zu werden.

Währenddessen setzt Brack als der große unabhängige Player im Schweizer Markt auf strategische Kooperationen (“Competec: Wie Brack seine Chancen im Online-Handel nutzt”) und erschließt sich so ein Feld nach dem anderen und dringt so zunehmend auch in die Kerndomäne von Coop und Migros vor (“Brack nutzt jetzt Lebensmittel als neuen Frequenzbringer”).

Was die führenden Schweizer von den hiesigen Playern unterscheidet, ist, dass sie im Online-Handel samt und sonders auf spezialisierte Online-Marken setzen. Ohne den Ballast der Vergangenheit ermöglicht ihnen das ein sehr viel agileres Vorgehen als Otto, Media Saturn & Co. hierzulande.

Exciting Commerce kommt diese Woche aus Zürich, wo sich der Schweizer Handel zur Connect-Konferenz getroffen hat, dem Schweizer Pendant zur K5 Konferenz. Siehe auch Geld, Mut und mehr Eindrücke vom Schweizer Handel 2017

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Kategorien:Shopboerse

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