Lesara hat heute Mittag in Berlin Insolvenz angemeldet

Lesara muss zum Fünfjährigen Insolvenz anmelden und hat heute Mittag einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht in Berlin Charlottenburg gestellt. Mehr dazu bei Gründerszene und Deutsche Startups.

Das kommt umso überraschender, als Lesara erst im Sommer eine Kapitalrunde über 30 Mio. Euro bekanntgegeben hat. Letzte Woche hat sich Lesara noch auf der NOAH Konferenz präsentiert.

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Kategorien:Shopboerse

1 Antwort

  1. Von 30 Mio. € wurden wohl 40 Mio. € in Erfurt versenkt. Oder 45.

  2. Dann hat wohl die Meinung von Sven Schmidt zum Geschäftsmodell von Lesara und dem „Verkaufstalent“ von Roman Kirsch von Anfang an zu 100% gestimmt…

  3. Viel heiße Luft und anscheinend viel Jordan Belfort-DNA (https://de.wikipedia.org/wiki/Jordan_Belfort) beim Roman…

  4. Moin,
    dachte immer in der E-Commerce Szene gibt es eine Art „Support“ oder „Zusammenhalt“, aber in den Kommentaren lese ich fast nur „Freude“ über die Insolvenz.

    Das finde ich persönlich sehr Schade.

    Natürlich frage ich mich auch, was VC finanzierte Start Ups mit dem ganzen Geld machen, aber wie gesagt sind meiner Meinung einige Kommentare hier echt nicht angebracht.
    Wenn der ein oder andere persönliche Probleme mit Roman Kirsch hat, dann am Besten unter vier Augen verbal klären.

    P.S. Ich habe nichts mit Roman zu Tun. Ganz im Gegenteil, da Outlet46 und Lesara Fashion verkaufen sind wir sogar Konkurrenten, aber trotzdem finde ich die Art nicht ok.

    Gruss
    Fatih

    • Die Deutschen sind von einer Neidkultur geprägt und der Vorstellung, dass man sich nur durch Ehrlichkeit und Fleiß etwas erarbeiten kann, ja sogar darf. Menschen, die forsch und teilweise überheblich auftreten und auch noch Erfolg haben, werden besonders kritisch betrachtet. In diese Kategorie fällt sicher auch Roman. Umso größer ist dann die Schadenfreude, wenn diese Menschen scheitern. Das ist wie eine self-fulfilling prophecy nach dem Motto: wir haben es ja von Anfang an gewusst, das konnte nicht klappen.

      Diese gesellschaftliche Konditionierung hat Vor- und Nachteile. Der größte Nachteil ist vermutlich, dass wer neue Wege geht und etwas mit Risiko ausprobiert, damit rechnen muss, beim Scheitern auf Ewigkeit verdammt zu sein. Das führt letztendlich zu Risikoaversion und Innovationsfeindlichkeit. Nur der absolut Wahnsinnige oder jemand mit Überego traut sich dann noch etwas zu riskieren.

      • Also gegen Ehrlichkeit und Fleiss ist nichts einzuwenden. ;-)

      • Sorry Leute, aber das kann ich so einfach nicht stehen lassen! Wenn jemand forsch ist und neue Wege geht, dann habe ich da gar nichts gegen.
        Wenn man aber die Debatte um Lesara verfolgt hat, dann ist es für mich eher verwunderlich, wie die Szene immer noch von einem Wunderkind sprechen kann. In anderen Ländern würde man solche Leute als Blender oder gar Betrüger an den Pranger stellen.
        Das hat hier in den Kommentaren niemand gemacht, oder ?

        Um es mal zusammenzufassen:
        Zum Jahresanfang hat Sven Schmidt sowohl das Geschäftsmodell (zu kleiner Warenkorb um profital zu sein, zu große und starke Konkurrenz, kein eigener USP etc.) als auch deren Vorgehensweise (utoptische Streichpreise, künstliche Verknappung usw.) von Lesara kritisch betrachtet als auch das Kommunikationstalent (kann Sand in der Sahrara verkaufen) vom CEO angesprochen. Dies hat zu einem „Streitgespräch“ zwischen Roman Kirsch und Sven Schmidt geführt (https://omr.com/de/omr-podcast-tarek-mueller-about-you-roman-kirsch-lesara/), bei dem Sven Schmidt seine Meinung bekräftigt hat.
        Roman Kirsch hat aber bis zuletzt von einem Erfolgsmodell gesprochen (teils die Konkurrenz und Investoren sogar vor Kurzem auf der NOAH-Konferenz „belächelt“ https://www.youtube.com/watch?v=FtsZEhiXwl4) und war weiterhin mehr als „Verkäufer“ denn als objektiver Geschäftsmann unterwegs.
        Das solch ein Geschäftsgebahren nicht unbedingt nur auf Gegenliebe stößt, sollte ja wohl klar sein.
        Sven Schmidt hat z.B. auch ganz klar gemacht, dass er nicht stolz drauf ist, dass er jetzt recht hatte (https://soundcloud.com/deutschestartups/startup-highlights-17).

        Es muss doch aber noch möglich sein, Geschäftsmodelle kritisch zu hinterfragen, Geschäftsgebahren abzulehnen und die Tugenden eines ehrbaren Kaufmannes gut zu finden, ohne dass man gleich als Neider oder Pessimist bezeichnet wird.

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