Home24 rettet das Quartal und hat noch 51 Mio. € Cash übrig

Home24 befindet sich gerade in einer kritischen Phase („Wer jetzt aussteigt bei Home24, und wer stattdessen aufstockt“). So blieben die Umsätze im zweiten Quartal (PDF) zwar unter dem ersten, aber 28% über dem Vorjahresquartal. Damit hat Home24 die Umsatzerwartungen einigermaßen erfüllt. Auch wenn die Erläuterungen dazu ziemlich irritierend sind:

Unterm Strich war das erste Halbjahr jedenfalls ein Desaster und ist gehörig ins Geld gegangen:

So hat Home24 jetzt noch 51 Mio. Euro in der Kasse und darf sich in nächster Zeit keine größeren Fehler mehr erlauben. Zur Orientierung (PDF): Vor einem Jahr lag die Cash-Position – kurz nach dem Börsengang – noch bei 133 Mio. Euro.

Für das zweite Halbjahr hat sich Home24 einiges vorgenommen und will die EBITDA-Marge von -13% im ersten Halbjahr noch auf -6% bis -9% für das Gesamtjahr heben:

Zugleich bleibt Home24 an der Börse ein Übernahmekandidat für Wayfair und andere („Wayfair will sich weitere $825 Mio. holen – für Home24 & Co.?“).

Ausführlich befassen wir uns mit Home24 & Co. auch in den kommenden Exchanges (#234).

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Kategorien:Home & Living, Shopboerse

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1 Antwort

  1. Echt interessant, dass sich die Börse anscheinend über das Wachstum mehr gefreut hat, als über die nach wie besorgniserregende Burn Rate. -41MM EUR Cashflow in H1 bei jetzt noch Cash Reserven von 51.4MM EUR lassen nichts gutes für die nächsten 6-12 Monate erahnen. Vor allem da zwar der prozentuale Verlust zum Umsatz runter gegangen ist, absolut in EUR aber gleich geblieben ist. Da muss schon gewaltig was passieren, damit sich das in Q3/Q4 in absoluten Euros ändert, ohne das Wachstum wieder deutlich runter zu fahren. Und nochmal: Wayfair wird H24 nicht kaufen. Worauf basiert diese immer wiederkehrende Spekulation?

  2. Hi Günter,
    Das ist mir auch völlig unverständlich…hinter den Kulissen wird wohl versucht solche Dinge in der Öffentlichkeit zu platzieren um endlich einen Käufer für diese Verlustbude zu finden.
    Nicht umsonst hat Rocket seine Anteile verringert.
    Jetzt kommt zwar eigentlich der gute Herbst im Möbelhandel und es kann einen Umsatzanstieg geben (wahrscheinlich werden die Marketingausgaben aufgedreht) und durch den ZWANG beim Kauf sich anmelden zu müssen – kann Home24 im Dezember dann wieder viele NEUKUNDEN präsentieren und so versuchen einen Käufer zu finden.
    Wer jedoch halbwegs klar in der Birne ist, steckt hier keinen Cent rein.

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