Auch Home24 hat seine Geschäftszahlen (PDF) veröffentlicht. Demnach konnte es sich 2019 um 19% auf 372 Mio. Euro steigern und will dieses Jahr Umsätze von mindestens 428 Mio. Euro erreichen:
Nach mehreren Fehltritten an der Börse (verfehlten Prognosen, etc.) bleibt die spannendste Frage für Home24 allerdings, wie lange das Geld noch reicht. Von den 109 Mio. Euro am Jahresanfang waren am Ende noch 46 Mio. Euro übrig, etwas mehr als im letzten Quartal:
Neben den Kennzahlen finden Interessierte in den Unterlagen von Home24 (PDF) auch ein paar Einblicke in die (Sortiments-)Strategie:
Mehr zum Selbstverständnis gibts zudem in der aktuellen Unternehmenspräsentation (PDF):
So liegt der durchschnittliche Bestellwert (in Europa) aktuell bei 350 Euro.
Die Börsenbewertung von Home24 ist weiter zu gering, als dass es sich nochmal auf vernünftige Weise Kapital besorgen könnte. Deshalb muss Home24 momentan schauen, dass es so über die Runden kommt.
Ein Wayfair hat da weiter ganz andere Möglichkeiten, während Westwing gleich mal mit einer Umsatzwarnung ins Jahr gegangen ist und für 2019 nur noch auf ein Umsatzplus von 5% verweisen kann.
Frühere Beiträge zum Thema:
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- Exchanges #234: Wie gehts weiter bei Home & Living?
Kategorien:Home & Living, Shopboerse
Wenn sie jetzt wirklich profitabel bzw. ohne Cashburn weiter wachsen würden und das mit Raten um die 20%, ist der Laden mittlerweile ziemlich günstig bewertet. Cash abgezogen ist das Geschäft nur noch 1/4 des Jahresumsatzes wert. Eigentlich nicht unattraktiv.
das stimmt. Aber wer traut Home24 noch? Außerdem braucht Home24 mindestens 500 Millionen, besser noch eine Milliarde Euro an Umsatz, um über den Berg zu sein.
Ja, da haben sie sich richtig Mühe gegeben, das Vertrauen der Investoren zu zerstören.
Ist eigentlich ein Übernahme-Kandidat. Der Umsatz ist ja da, und wenn man durch Synergien die Kosten noch etwas runter kriegen könnte, wäre das für z.B. eine XXXLutz sicher ein lohnender Deal.
Also ich habe mir ein paar Aktien von Home24 gegönnt, nachdem ich mir den Geschäftsbericht angeschaut habe. Dass das Q42019 nach bereinigtem EBITDA (=Bullshit-Earnings nach Warren Buffet) profitabel ist, finde ich sehr spannend. Ich habe in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen mit Wachstums-Aktien gemacht, wenn Sie am Rande der Profitabilität waren. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aus meiner Sicht bei 4:1 und damit gut. Schauen wir mal wie das Ganze ausgeht…