Kommende Woche entscheidet sich, ob Flaschenpost und Durstexpress unter dem Dach der Oetker-Gruppe so einfach fusionieren dürfen oder ob das Kartellamt eine intensivere Prüfung einleitet. Im Gegensatz zu vielen anderen Prüfverfahren von Anfang November ist jedenfalls noch keine Entscheidung gefallen:
“Das Prüfverfahren beginnt nach dem Eingang der vollständigen Anmeldeunterlagen beim Bundeskartellamt. Die Behörde hat zunächst einen Monat Zeit, um den Zusammenschluss zu prüfen (sog. “erste Phase”). Erweist sich das Fusionsvorhaben als unproblematisch, gibt die Beschlussabteilung den Zusammenschluss vor Ablauf der Monatsfrist formlos frei.
Hält die Beschlussabteilung dagegen eine weitere Prüfung für erforderlich, wird ein förmliches Hauptprüfverfahren eingeleitet (sog. “zweite Phase”) und die Frist für die Prüfung des Vorhabens verlängert. Das Bundeskartellamt muss bei Durchführung eines Hauptprüfverfahrens innerhalb von vier Monaten ab Eingang der vollständigen Anmeldung entscheiden.”
Wir hatten bereits beschrieben, wer vom schnellen Flaschenpost-Exit am meisten profitiert:
Und außerdem besprochen, warum wir den frühzeitigen Exit aus Markt- und Branchensicht enttäuschend finden:
Schließlich ist Flaschenpost eines der wenigen Startups hierzulande, das als unabhängiger Player die Chance hätte, in die Fußstapfen von Delivery Hero, Hellofresh, Zalando & Co. zu treten.
Statt einer Komplettübernahme kämen auch strategische Beteiligungen von Oetker & Co. in Frage.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Wer vom Flaschenpost-Exit an Oetker am meisten profitiert
- Oetker will Flaschenpost mit Durstexpress fusionieren
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- Was bedeutet das Lieferheld-Aus für den Lebensmittelhandel?
- Crossover Exchanges #24: Warum wir vom Flaschenpost-Exit enttäuscht sind
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