Wohl nur ein Wunder kann den Quelle-Versand jetzt noch vor der endgültigen Schließung retten.
Nachdem schon die Suche nach einem Universalinvestor für Arcandor in die Hose gegangen ist, beginnt nun dasselbe Spiel für Quelle und Primondo von Neuem: Während potenzielle Investoren vor allem für die zukunftsfähigen Teile, sprich: das Osteuropageschäft und die Spezialversender, Interesse zeigen, will der Insolvenzverwalter den Versandhandel als Ganzes veräußern.
So gut die Überlebenschancen nach der Zerschlagung von Arcandor für die meisten Karstadt-Häuser sind, so eng wird es nun für Quelle:
"Die
Finanzierung von Quelle sei über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens
im September hinaus nicht gesichert.
"Wir werden das Geschäft drastisch eindampfen müssen", sagte Görg."
Die ersten 3.700 von 10.500 Mitarbeitern müssen bis Januar
gehen. Bis dahin soll der "profitable Kern bei Quelle freigelegt" sein. Ob sich dann ein Investor findet, ist mehr als fraglich.
Denn ein stimmiges Sanierungskonzept konnte der Insolvenzverwalter potenziellen Investoren gestern nicht bieten. Im wesentlichen verkündete er ein strategisches Weiter-so, so dass man sich ernsthaft fragen muss: "Ist das alles, Herr Görg?"
Nachtrag: Passend dazu auch dieser Beitrag im Mailorderblog: "Falls jemand nicht ganz verstanden hat, warum Quelle schon in wenigen Wochen ganz dicht machen könnte."
Frühere Beiträge zum Thema:
- Arcandor-Pleite: Quelle-Schließung und erste Pfändungen
- Arcandor-Krise: "Mitte August fliegt hier alles auseinander"
- Beginnt jetzt die Zukunft des deutschen Versandhandels?
Kategorien:Shopboerse, Ultimondo
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