Otto-Gruppe: Discount24 weitet seine Verluste aus

Discount24, der 2000 von Otto gegründete und seit 2007 als Joint Venture mit Cdiscount betriebene Online-Discounter, hat auch im 8. Geschäftsjahr Verluste eingefahren und im Geschäftsjahr 2008 das Eigenkapital weitgehend aufgezehrt (s. Jahresabschluss 2008/PDF).

Zwar hat sich das Wachstum seit dem Einstieg von Cdiscount beschleunigt. Es blieb aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Entsprechend weiteten sich auch die Verluste weiter aus:

Discount24

Discount24 ist ein nicht ganz untypisches Beispiel für die Otto-Gruppe, die im reinen Online-Handel extrem hinterherhinkt und dort immer noch kaum einen Fuß auf den Boden bringt.

Einzig MyToys arbeitet – nach knapp 50 Mio. Euro Anlaufverlusten – seit drei Jahren profitabel:

Mytoys

In diesem Jahr hat Otto den Shoppingclub Limango übernommen und mit Yalook, dyk360, yourhome und Schlafwelt nach fast 10 Jahren wieder stärker in neue Online-Aktivitäten investiert. Im kommenden Jahr soll der Schuhversender Mirapodo starten.

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Kategorien:Shopboerse, Ultimondo

1 Antwort

  1. Discount24 hat eine ganze Reihe cleverer Leute mit an Bord. Ich drücke ihnen die Daumen und hoffe, dass es bald steil bergauf geht. Viel Erfolg für das Jahr 2010!

  2. Kann durchaus sein, dass es auch 2009 schon besser lief für Discount24, dafür gibt es aber noch keine Zahlen.
    Das (neue) Shopsystem von Cdiscount, das schnellere Verkaufsaktionen, eine zeitnahe Steuerung, etc. zulässt, ist laut Geschäftsberichten seit Herbst 2008 im Einsatz.

  3. 2 Newsletter erhalte ich mittlerweile fast täglich! Alleine in den 23 Dezembertagen waren es 41 eMails von discount24! Auch das Vorbild cdiscount hat früher einmal 2 pro Tag verschickt. Das Volumen wurde hier aber reduziert (Dezember 2009 nur 10 eMails von cdiscount). Im Technikbereich ist die Frequenz etwas höher (Conrad 1 WerbeeaMail pro Tag), trotzdem deutet diese eMail-Flut für mich auf Aktionismus und auf „UM JEDEN PREIS DEN UMSATZ IN 2009 SCHAFFEN“ hin.

  4. In England hat CDiscount vor wenigen Wochen Konkurs angemeldet und das ganze direkt mit einem neuen Logo hübsch untermalt:
    http://www.cdiscount.co.uk

  5. otto group hat es nicht anders verdient. @Andreas: von wegen gute Leute, die Stellen auf C-Level doch nur ausgebrannte Tschibo Leute und überbezahlte EBSler ein.
    Von Mode haben die Entscheider alle keine Ahnung, das Sourcing geht am Markt vorbei. Denen fehlen Querdenker, die dem Michael mal die Wahrheit sagen.
    Der einzige den ich bei Otto Group kenne und der was taugt ist der Lauber. Aber der sitz hinter seinen Auswertungen in Franken. Übrigens in einem Büro das so klein billig eingerichtet ist, da würde ich gerade mal einen Praktikanten reinsetzen. Der größte Lacher ist die VC Gesellschaft der Otto Group in HH. Da kostet die Miete an der Alster mehr als das Portfolio Wert ist.
    Was den Schuhversand angeht: löst stille Reserven auf und steigt bei Zalando ein. 1. Der Name ist besser, 2. an das Productmanagement kommt ihr nie ran, 3. die haben zwei Jahre Vorsprung 4. die IT bei Zalando ist viel billiger im operativen Btrieb als Intershop Enfinity + MOS

  6. @enfantterrible
    das gleiche habe ich mir mit Zalando auch gedacht. Die jetztigen Online-Shops laufen nicht wie gewollt und anstatt daran zu arbeiten, wollen sie schon wieder was Neues eröffnen? Die sollen den Online-Handel selbst erstmal richtig durchschauen, ein erfolgreiches Konzept aufbauen und dann an weitere Branchen denken.

  7. Acht Jahre Verluste?
    Als Discount Internet Start-Up mit Konzern-Synergie-Luxus von vorne bis hinten?
    Und in der ganzen Zeit die gleiche Geschäftsführung?
    Ever changed a losing team???

  8. Kann mich dem Vorredner nur anschliessen! ;)

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