Das spannendste Startup auf der Next Web Conference in Amsterdam war für mich Shutl ("Online Delivery Revolution") aus Großbritannien, weil es versucht, mit 500.000 Pfund Startkapital und der Unterstützung erster Investoren einen zeitgemäßeren Lieferservice auf die Beine zu stellen.
Kunden von Shops wie Start London können bei den Lieferoptionen – neben anderen – wählen zwischen "Shutl now" und "Shutl later".
Bei der Auslieferung greift Shutl auf eine Reihe lokaler Lieferdienste zurück, die untereinander im Wettstreit stehen und um den besten Service und den besten Preis konkurrieren.
Shutl bietet neuerdings eine Entwicklerschnittstelle an und Erweiterungsmodule für Magento und osCommerce. Im Mai will Shutl die Kooperation mit einem großen britischen Händler bekanntgeben.
Viele denkbaren E-Commerce-Konzepte scheitern heute noch, weil geeignete Logistiklösungen fehlen. So würde QVC längst weitaus größer ins Geschäft mit Tiefkühlkost einsteigen (s. die heutige Lösung), gäbe es einen bundesweiten Lieferdienst.
Dabei ist der Lebensmittelbereich ohnehin noch am weitesten: Die Liefer-Konzepte von LeShop und Tesco sowie die Renaissance der E-Commerce Drive-Ins habe ich im Vortrag zur Zukunft des Discount-Shoppings vorgestellt.
Die ultimative Vision bleibt aber natürlich eine netz-artige Logistik unabhängiger Dienste.
- The
Next Web (of Applications): The Future Building Blocks - The
Next
Web Startups: Shutl, Fits.me, Fashiolista, Ecwid - Supernova 2009: The Big Shift (Tag 2)
Kategorien:exceed
Ich habe schon vor 4 Jahren die Kooperation mit HSE24 und eismann ins Leben gerufen…HSE24 verkauft heute noch Tiefkühlkost, soweit ich weiß…In Deutschland haben wir mit bofrost und eismann ein flächendeckendes Netz für die Auslieferung von Tiefkühlkost…Das Problem ist denke ich einleuchtend: Für E-Com/Katalogversender ist Tiefkühlkost halt nur eine Nische und bofrost/eisman wollen nicht zu ‘Tiefkühlkost-Auslieferer’ werden…
Beide haben eine Gemeinsamkeit: Sie erkennen nicht wie hoch das Potential ist und verpassen Chancen!!!
@Jochen: Kompliment, spannende Themen die hier gerade gepostet werden.
Wenn man sieht, wie stark DHL&co mit Subunternehmern arbeiten, frage ich mich wo der große Unterschied zu Netzwerken wie Shutl ist? Bei DHL gibt es auch time-definite Shipments, das bietet nur (m.W.) noch kein Webtailer an.
@Michael Doknic: Das ist der Punkt: Eismann & Co liefern nur ihre eigenen Produkte aus
@pillepallee: Das freut mich sehr zu hören :-)
@Jan: Der Unterschied liegt im “Sub”; Shutl spielt eine rein vermittelnde Rolle; DHL&Co. lagern aus