Amazon steigt mit $175 Mio. bei Groupon-Klon LivingSocial ein

Ergänzung vom 3. Dezember um 13:30 Uhr

Im Grunde sollte es klar sein, aber Jeremy Liew von Lightspeed Venture Partners hat es heute nochmal explizit bestätigt: Bei Amazons 175 Mio. Dollar Engagement handelt es sich um eine Minderheitsbeteiligung.

Außerdem hat er ein lesenswertes Strategie-Update aus erster Hand:

"This investment will fuel the company’s growth on three dimensions:

  • International. Living Social recently bought a controlling stake in JumpOnIt, a local deals site in Australia, and have launched owned and operated sites in the UK and Canada. They’re actively looking at expansion into other geographies.
  • Lifestyle focused deals. The company recently launched Living Social Family Edition and Campus Deals to target deals to the lifestyles of particular demographics.
  • Vertically focused deals. Living Social recently launched a “near-cation” service called Living Social Escapes, focused on getaway travel. Their acquisition of Urban Escape is helping them create these amazing adventure experiences."

Trafficseitig ist Living Social hinter Groupon die abgeschlagene Nummer 2.


Ursprünglicher Beitrag von heute nacht

Amazon hat schon wieder den Kürzeren gezogen. Nach Vente-Privée ist Amazon offenbar auch bei Groupon abgeblitzt und muss/darf/kann sich jetzt immerhin über Anteile (in unbekannter Höhe) am US-Groupon-Klon LivingSocial freuen, für die Amazon allerdings tief in die Taschen greifen musste:

"LivingSocial has secured a $175 million investment from Amazon. LivingSocial has also secured an additional $8 million investment from Lightspeed Venture Partners.

LivingSocial will use this investment to maintain a steady drumbeat of worldwide launches and overall business growth while continuing to serve more than 10 million subscribers across the U.S., Canada, UK, Ireland and Australia in more than 120 locations.

Because of LivingSocial's rapid expansion, the company is currently booking revenues of more than $1 million a day on average and is projected to book well over $500 million in revenue in 2011."

Amazon tut sich schwer, bei den neuen E-Commerce-Feldern zum Zug zu kommen. Immer noch verstehen wenige, warum sich Amazon ausgerechnet an BuyVIP beteiligt hat. Aber immerhin Woot! konnte Amazon in diesem Jahr übernehmen – nach 4 Jahren als Minderheitsaktionär

In der nachrichtenarmen Thanksgivingzeit wurde in den USA viel darüber spekuliert, ob Groupon an Google verkauft, was wohl keine so gute Idee wäreoder vielleicht doch?

Living Social hat noch keine wirkliche Dependance in Deutschland/Europa. Daily Deal wirds freuen, gesetzt den Fall, dass die Investoren mitspielen, die ja durchaus ihre eigene Agenda haben.

Frühere Beiträge zum Thema: 



Kategorien:Amazon, Crowdsourcing, Live Shopping, Shopboerse, Woot

1 Antwort

  1. So ein Investment zeigt auf jeden Fall, dass man nicht an einen winner-takes-it-all Markt glaubt und das Groupon nicht so übermächtig ist, wie mancher meint. Trotz dem Abstand beim Traffic.

  2. Oder aber, dass die Verzweiflung groß ist ;-)

  3. Ich halte es da mit Jochen. Das ist eher Verzweiflung.

  4. Auf welcher Seite jetzt? Living Social oder Amazon? ^^

  5. Also das kommt jetzt aber nicht wirklich überraschend, oder?
    Alleine, dass Groupon zum jetzigen Zeitpunkt so einen Verkauf in Erwägung ziehen könnte, ist ziemlich absurd.
    Aber die Debatte hat die US-Blog/Business-Szene dieses Jahr ganz gut durchs Thanksgiving-Loch gebracht – und ja doch einiges an guten Analysen hervorgebracht:
    http://netzwertig.com/2010/12/02/deal-des-jahres-die-dimensionen-einer-uebernahme-von-groupon-durch-google/

  6. Ich glaube schon, dass das einige gerade sehr überrascht hat… auch einige die ganz, ganz nah dran sind… Das war nicht nur ein Thanks-Giving-Loch-Füller, das war knapp am Deal, wie wir aus Insider-Kreisen wissen.
    Mit globaler Expansion kommen auch so einige Risiken dazu, und es gibt defintiv einige Investoren die hätten an einem Exit zu diesem Zeitpunkt sicher absolut gar nichts zu meckern, im Gegenteil.

  7. Die Investoren wären ganz sicher nicht abgeneigt gewesen. Aber offenbar die Gründer und ihr engster Kreis.
    http://kara.allthingsd.com/20101203/exclusive-groupon-annual-revenues-actually-2-billion
    Die Frage ist halt: Ist Groupon eher ein Amazon, Ebay, Google, Facebook, Twitter, das die Welt verändern kann, oder ein Youtube, Paypal, MySpace, Flickr?
    Einige unterschätzen offenbar immer noch die Sprengkraft von Groupon (und damit die Potenziale).
    Mit Thanks-Giving-Loch-Füller war auch eher gemeint, dass das Thema aufgrund einer eher obskuren Meldung so hochgekocht ist.

  8. Wieso ist eBay bei dir in der ersten Gruppe und Paypal in der zweiten? Auch wenn Paypal jetzt eBay gehört, sollte es eigentlich umgekehrt sein ;)
    Noch macht eBay zwar noch mehr Geld in anderen Bereichen, aber es ist wohl abzusehen, dass das bald nich mehr so sein wird…
    Siehe z.B.: http://mashable.com/2010/10/20/paypal-ebay-q3/
    Ich denke, dass Groupon sicher nicht an FB, Google oder Amazon rankommen wird… eBay/Paypal vielleicht. Und wichtiger bzw vielversprechender vom Business-Modell her, als Twitter ist es schon ne ganze Weile.
    Ich bin jetzt dann mal auf die nächste Kapitalrunde bei Groupon gespannt, denn ohne Verkauf und bei dem Investment in Living Social, wird die wohl kommen.
    @Jochen: Wie kommst du darauf, dass Amazon verzweifelt sein könnte? Weil Sie die Wikileaks-Cloud abschalten mussten? ;P
    Die finanziellen Ergebnisse sehen weiter sehr gut aus…
    http://moneycentral.msn.com/investor/invsub/results/statemnt.aspx?symbol=AMZN&stmtView=Qtr

  9. Ebay, Google & Co haben es als eigenständige Unternehmen geschafft, Paypal & Co nicht.
    Was Amazon angeht: Die Verzweiflung bezog sich darauf, dass Amazon die Felle im Groupon-Markt ebenso davonschwimmen sieht wie im Clubmarkt – und jetzt vergleichsweise teuer bei Living Social einsteigen musste.
    Und: Wer sagt, dass Groupon eine Kapitalrunde braucht? Bei den kolportierten Einnahmen von 2 Mrd. Dollar dürfte sich das Wachstum langsam aus dem Cashflow finanzieren lassen.
    Die Frage ist eher, ob Groupon als eigenständiges Unternehmen eine Perspektive hat. Darum ging es ja in dem Google/Groupon-Deal.

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