Von Marcel Weiß
Quirky sorgt schon seit einiger Zeit für Furore in den USA. Es handelt sich um eine zwei Jahre alte Plattform aus New York, die Produkte von der Community entwickeln lässt:
"Quirky's online community (65,000 members, and growing by 20 percent every month) is at the heart of [Quirky-CEO Ben Kaufmans] effort to democratize invention.
Each week hundreds of inventor hopefuls, or "ideators," submit their concepts online. Now under development are tons of practical, slightly whimsical, things that no one else has gotten around to making yet: an auto-stirring microwavable bowl with steam-release function; a modular tent-making kit for use with couch cushions and throw quilts; a yoga mat with magnetic or Velcro closures.
To simplify the development process, product ideas must retail for less than $150 and should not require integrated software."
Jedes Mitglied kann Ideen einreichen, sofern es bereit ist, die Gebühr von 10 US-Dollar zu bezahlen. (Die Gebühr soll sicherstellen, dass nur ernst gemeinte Ideen eingereicht werden.)
Die Community stimmt über die Ideen ab. Die zwei populärsten Ideen gehen anschließend an das Quirky-Team für die Umsetzung. Die Community ist zu jeder Zeit der Produktentwicklung involviert. Die fertigen Produkte werden auch aber nicht nur online verkauft.
Diejenigen Nutzer, deren Vorschläge implementiert werden, werden anschließend an den Gewinnen beteiligt. Mit Erfolg für die Nutzer:
"Thirty cents of every revenue dollar goes back to influencers, and a number of them have already earned tens of thousands of dollars."
Ben Kaufman, Gründer und CEO von Quirky, erwartet, dass die Community 2011 rund 1 Million US-Dollar mit ihren Vorschlägen und Ideen verdienen wird.
Einer der wesentlichen Vorteile von Crowdsourcing, so wie es Quirky betreibt, ist eine Marktanalyse als Nebeneffekt:
"Under this business model, Quirky is winning, too. The company retains the rights to all the cool ideas that are voted into the development process, and because the company gets validation from thousands of potential customers before making a move, Kaufman avoids all the costs associated with early design phases.
Quirky, he says, never has to pony up money for manufacturing unless measurable demand (in the form of pre-orders) is there–and there's no missing out on any opportunities, since customers tell you exactly what they want to buy."
Quirky ist für den Produktentwicklungsprozess in etwa das, was Kickstarter für die Finanzierung ist.
So wie Crowdfunding a la Kickstarter nicht die beste Finanzierungsart für jede Form von Produkten ist, gleichzeitig aber eine attraktiver werdene Alternative zu den herrkömmlichen Wegen für viele darstellt und zusätzlich die Entwicklung und Produktion von Erzeugnissen ermöglicht, die vorher keine Chance am Markt hatten, so könnte das Crowdsourcing-Konzept von Quirky die Grundlage für die Entwicklung von Produkten werden, die anderweitig nicht das Licht der Welt erblicken würden.
Quirky hat im Januar diesen Jahres 5 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten und hat in einer zweiteren Finanzierungsrunde vor ein paar Tagen weitere 16 Millionen US-Dollar sichern können.
Für 2011 erwartet Quriky einen Umsatz von 6 bis 10 Millionen US-Dollar.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Mass Customization goes Fashion Industry
- Garmz: An der Fashion-Front mit Crowdsourcing und Outsourcing
- FashionStake & Co: Crowdfunding im Fashion-Bereich
Kategorien:Crowdsourcing, Shopboerse
Ich glaube, Produktmanager ist kaum noch ein Beruf mit Zukunft. :-)