DHL und die (An-)Forderungen an den Paketdienst der Zukunft

DHL, neben dmc und Telefonica, einer der drei Hauptsponsoren der K5 Konferenz für E-Commerce, hat in dieser Woche das Paketkonzept 2012 vorgestellt, das vor allem wegen des geplanten Investitionsvolumens von 750 Mio. Euro für einiges an Medienecho gesorgt hat.

Die zugehörigen Präsentationsunterlagen (PDF) gibt es hier:

Dhlpaket2012

Vorgestellt hat DHL im wesentlichen die Ausweitung und die Optimierung seines bestehenden Leistungsangebots:

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Bei der zu erwartenden Umsatzdynamik im Distanzhandel stellt sich aus Marktsicht vor allem die Frage: Ab welchem Versandvolumen werden die Preise (bzw. aus Handelssicht: die Kosten) noch einmal radikal sinken? Wo liegt die kritische Schwelle? Liegt sie bei einem Volumen von 2 Milliarden Paketen pro Jahr, bei 3 Milliarden oder erst bei 5 Milliarden Paketen?

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Getrieben durch Zappos, Zalando & Co. geht der Online-Handel momentan dazu über, Hin- und Rückversand für seine Kunden zunehmend kostenneutral zu gestalten. Wann werden die Paketdienste aktiv und bieten einen ähnlichen Service für den Handel an?

Paketplus hat erst in dieser Woche verdeutlicht, welche alternativen Erlösquellen Paketdienste hätten, wenn sie ihr bestehendes Inventar konsequent vermarkten würden.

Wir hatten die Vernetzungsansätze im Frühjahr mit Paketplus und anderen Dienstleistern auf der LSD Konferenz debattiert. Auf der K5 Konferenz der stärksten Online-Händler ist es nun an den Top-Versendern zu sagen, was sie sich von den Paketdiensten der Zukunft erwarten.

DHL & Co. haben momentan ein erfreulich offenes Ohr für die Forderungen des Online-Handels. Deshalb erwarten wir uns durchaus radikalere Forderungen als Wunschtagszustellung, Lieferfenster, etc.

Die Versandlogistik wird sich schon aufgrund des enormen Volumens in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren radikal verändern müssen. Und wir sind gespannt, wie intelligente Liefer- und Zustelllösungen für eine vernetzte Online-Handelswelt künftig aussehen werden.

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