Praktiker, Promarkt, Neckermann ringen ums Überleben

Der Strukturwandel im deutschen Einzelhandel geht weiter. Nicht alle Händler halten dem Wettbewerbsdruck stand und kämpfen derzeit ums Überleben – allen voran Praktiker, Promarkt und Neckermann:

  • Wer Drama will, der kam diese Woche bei den Praktiker Baumärkten voll auf seine Kosten. Auf der Hauptversammlung kam es zum öffentlichen Showdown. Nachdem die Marke "Praktiker" durch übermäßige Preisaktionen ("20% auf alles") verbrannt worden ist, sollen viele Praktiker Märkte in Max Bahr umbenannt, andere als Discounter weitergeführt werden. Mehr auf der Investorenseite

Praktiker2012

  • Auch ProMarkt baut wieder mal ab: Laut Bundeskartellamt sollen "wesentliche Teile der Rewe Unterhaltungselektronik" ("zwei Promarkt-Filalen") an ElectronicPartner gehen. Anfang Juni hatte Rewe den ProMarkt-Verkauf noch ausgeschlossen. Andere Filialen haben inzwischen geschlossen. Die Umsätze waren 2011 auf 590 Mio. Euro gesunken.
  • Schlecker ist inzwischen weitgehend Geschichte. Die Schlecker-Erben haben in einer persönlichen Erklärung einen Strich gezogen:

"Das Wachstumsmodell der Vergangenheit wurde zum Wackelstein für das laufende Geschäft und die Zukunftsfähigkeit der Unternehmung. Wir haben zu spät begonnen, konsequent und mit allem Nachdruck gegenzusteuern."

  • Der Machtkampf bei Media Saturn hält an ("Media Saturn zerfleischt sich weiter selbst"). Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals kommentierte den Stand der Dinge kürzlich in seinem Blog:

"Wir sind keinen Schritt weiter. Im Gegenteil, es zeigt sich, dass die laufenden Prozesse den Konflikt nicht lösen können. Sie behindern aber eine geordnete Führung des Unternehmens."

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Kategorien:Shopboerse, Ultimondo

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