Cookbutler: Ein Lichtblick für den Online-Lebensmittelhandel

Aus der Fülle neuer Food-Startups ("Welche Startups lohnen ein Investment?") ragt Cookbutler heraus, das in der Nutzeransprache auf (vor)ausgewählte Pakete setzt und auch generell einen sehr ansprechenden Eindruck macht:

Cookbutler

Auffallend ist nicht nur im Lebensmittelbereich: Der Online-Handel arbeitet noch zu wenig nutzerorientiert, macht den Nutzern noch zu wenige konkrete Angebote, sondern stellt vor allem sein Produktsortiment online zur Verfügung. Was speziell im Lebensmittelhandel bei der Masse an Produkten leicht zur Überforderung führt.

Zwar gibt es mittlerweile – von Kochzauber bis Unsere Schlemmertüte – eine Fülle von Abo-Diensten mit vorausgewählten Produkten. Hier scheint allerdings das Geschäftsmodell ("Alles im Abo" bzw. "Abos über alles") der Kundenorientierung im Weg zu stehen bzw. das Kundenpotenzial künstlich zu limitieren. Cookbutler schlägt da einen ganz guten Mittelweg ein.

Alle Beiträge zum Thema Online-Lebensmittelhandel finden sich im Food-Feed

Hier ein paar Highlights der letzten Zeit:



Kategorien:exceed, Food, Shopboerse

  1. Jaja, Cookbutler ist extrem Nutzerorientiert – nach einem langen Auswahl- und erst mitten im Bestell-Prozess bekomme ich die Info:
    “Die eingegebene PLZ liegt leider nicht in unserem Liefergebiet. Eine Lieferung an diese PLZ ist momentan nicht möglich”…….

  2. Bei solchen Lebensmittel-Lieferdiensten schaue ich mir als erstes immer die Lieferbedingungen an, weil DAS der absolut springende Punkt dieser Modelle ist. Die können mir noch so hübsch Tüten oder Körbe zusammen stellen, wenn ich das Zeug nicht in akzeptabler Zeit vor meine Tür gestellt bekomme, ist die ganze Nutzeransprache komplett wertlos.
    Bin mal gespannt, ob man damit Geld verdienen kann.

  3. Mittlerweile gibt es in dem Segment ja auch viel Schiffbruch. Zuletzt hat DHL ja auch das erfolglose Gründerteam von allyouneed rausgeworfen…

  4. Wow, nur immer drauf! Das ist genau, was Gründer eine Woche nach dem Live-Gang brauchen …
    Auf der Seite steht groß und fett “Cookbutler ist zwar in der BETA Phase, liefert aber trotzdem schon”.
    Persönlich fände ich speziell in dieser Phase bei der Beurteilung ein bisschen mehr Fairness und Ausgewogenheit gut (grundsätzlich kann man in der Startphase jedes Konzept zerreissen), aber jeder wie ers für richtig hält …

  5. @Jochen:
    Ich äusser mich zu solchen komplett Startups i.d.R. nicht, nur jetzt zu deinem Kommentar. Fakt ist, das es sich scheinbar eingebürgert hat schnell mal ne Seite rauszukloppen und dann da groß “BETA” drüber zu schreiben. Dummwerweise kennt sowas das dt. Recht nicht (nein, was die alles falsch machen, damit fang ich hier garnicht erst an), genausowenig wie 95%-99% der Endkunden damit nix anfangen können, ergo dürfen diese sich IMHO dann nicht beschweren wenn man Sie denn kritischer anfasst.
    Auch ist die Lieferung nur in München möglich – könnten Sie ja auch Kundenfreundlich auf die erste Seite schreiben.
    Die Rezepte sind, sagen wir, teils sehr kreativ bemessen. Man probiere mal das aktuelle Highlight (Rezept der Woche) für 6 Personen zu wählen (http://www.cookbutler.de/Gaensebraten+mit+Apfel-Rotkohl+und+Kartoffelkloessen.htm) -> da werden 2 (!!!) Gänse empfohlen. Sorry, aber ne 4KG Gans reicht problemlos für 6-8 leute, und 2,3 KG Kartoffel für was nochmal da (man erinnere sich 6 Personen!)? Entweder die sehen Ihre Stammklientel als komplett Adipös an oder das ding ist vom Beta noch weit entfernt.
    Kurzum, das scheint im moment wie ne Rezeptseite mit der non-existing-quality eines chefkoch.de (Hint: Quantität schlägt beim Essen nicht Qualität) mit angebauter Shoppinlogik ohne Rücksicht auf Verluste.
    So, das war jetzt gemein, aber ich bin halt auch nicht lieb.

  6. Geht doch nicht darum, eine gute Idee in der Startphase zu zerreissen, aber mittlerweile steht doch nun wirklich in jedem Gründerbuch: “Make meaning”. Da finde ich so was hier z.B. schon wesentlich zielführender:
    http://www.appyourself.net/
    An diesen ganzen Lebensmittel-Lieferdiensten haben sich schon Firmen mit ganz viel Kapital vergeblich abgearbeitet und nicht etwa, weil das User-Interface so schlecht war (ok, das war bei den meisten auch der Fall) sondern weil sie entweder die Logistik oder die Kosten oder beides nicht in den Griff bekommen haben, was aber bei Lebensmittel-Lieferei 90% des Sinns ausmacht.

  7. Öh, nun gibt es doch schon seit 5 Jahren einen bundesweiten Dienstleister, von dem ich glaube, dass er in Sachen Nutzenvereinfachung, Logistik und Zuverlässigkeit Vieles schlägt. Beste Ware (auch Eier) kommen über Nacht ins Haus oder ins Büro. Auch noch in Bio. http://www.bringmirbio.de

  8. @KB es ging mir hier auch nicht darum, dass nicht kritisiert werden darf/soll, sondern in welcher Form dies geschieht. Gegen so feinfühlig, differenzierte Kritiken ist natürlich nichts einzuwenden :-)

  9. Burkhard Schneider hat bei sich im Blog noch einen schönen, ergänzenden Beitrag zur Entwicklung der Grundidee
    http://www.best-practice-business.de/blog/?p=33285

  10. “…Da finde ich so was hier z.B. schon wesentlich zielführender: http://www.appyourself…”
    Diese ganzen App-Geschichten nerven nur noch! Wenn die deutsche (Startup-)Industrie sich auf sowas konzentrieren würde wären wir in Deutschland ziemlich schnell am Ende. Fehlt nur noch eine App die jedem Restaurant-Gast auf dem Klo Bescheid gibt wenn es wieder frei ist…
    Die Idee von Cookbutler finde ich prima. Denke aber auch, dass der Lebensmittel-Bereich einer der schwierigsten eCommerce-Themen ist.

  11. deshalb gibts hier Start-Apps bis auf weiteres auch nur in app-soluten Ausnahmefällen …

  12. Was schade ist, denn da hat sich schon einiges getan (z.B. MyTaxi), wo um die Mobile-App ein Geschäftsmodell gebaut wird, was nicht nur funktioniert, sondern auch einen Markt komplett verändert und ich dachte, so was ist exciting? Was soll’s Start-up ist sowieso erst mal per se gut, egal, ob es am Ende was wird.

  13. Finde das eine spannende Idee…das Kochhaus-Konzept auf Online umgesetzt. Könnte funktionieren…wenn da nicht das Problem mit der Lieferung wäre. Bin gespannt wie das Start-up dies umsetzt.
    Ich finde übrigens, dass unser Start-Up sehr wohl herausragt aus all diesen Lebensmittel-start-ups a la Hellofresh…eine umfassende Recherche und zusammenfassung und Würdigung aller Konzepte wäre sicher super spannend…da tut sich einiges im Online-Lebensmittelmarkt :)

  14. das wäre aber auch schlimm, wenn Ihr Euch nicht herausragend fändet. Davon abgesehen hatten wir über Euch ja schon an anderer Stelle berichtet.

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