"Die Fab.com Blase" war großes Thema diese Woche, ausgelöst durch die neueste Volte in der wechselvollen, um nicht zu sagen: sprunghaften Geschichte von Fab.com ("Worüber Fab.com weniger gerne spricht").
Fab.com stampft sein Europageschäft ein und will den Weltmarkt künftig von New York aus bedienen: Die Europa-Chefin, die in den letzten Wochen noch große Expansionspläne verkündet hatte, streicht die Segel; "mehr als 100", eher aber wohl 150 Stellen werden abgebaut.
Begleitend dazu gibt es wie stets Ausführliches im Blog von Fab.com:
"This is a strategic business decision, endorsed by our investors with
whom we discussed this possibility.We’ll have the opportunity in future posts to share the significant
benefits to our customers of our decision to centralize operations at
our NY headquarters and to talk about new investors."
Zugleich sucht Fab.com im Rahmen seiner laufenden Finanzierungsrunde weiter Kapital und hat diese Woche angekündigt, ab sofort jeden neuen Spender Geldgeber einzeln bekanntzugeben.
Was ein Fab.com von einem Zalando unterscheidet, ist, dass es seinen Weg immer noch nicht gefunden hat. Spannend deshalb zu sehen, wie lange sich die Investoren diese strategische Narrenfreiheit noch leisten können/wollen.
Zu kritisieren ist bei einem jungen Unternehmen wie Fab.com nicht, dass es experimentiert und ggf. auch neue Wege einschlägt, sondern dass man als E-Commerce-Startup in der Wachstumsphase selbst mit noch so viel Kapital nicht mehr wettmachen kann, was man in den frühen Phasen an zielführenden Experimenten verpasst hat.
Wir hatten uns über den Schlingerkurs von Fab.com auch in den Exchanges #8 ausgetauscht.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Worüber Fab.com weniger gerne spricht
- Fab setzt aufs Follower-Prinzip statt auf Flash-Sales
- Fab: Wohin führen $150 Mio. und strategische Narrenfreiheit?
- Fab.com schnappt sich Casacanda aus der Springstar-Fabrik
- Fab: Wie offen sollten E-Commerce-Startups kommunizieren?
Kategorien:Facebook, Shopboerse, Social Commerce