Das Überleben der Handels- und Verlagsgruppe Weltbild wird zunehmend unwahrscheinlicher. Kurz vor Abschluss des vorläufigen Insolvenzverfahrens konnte der Insolvenzverwalter der Belegschaft statt eines Käufers nur "unverbindliche Investoren-Angebote" präsentieren.
Die Frist für konkrete Kaufangebote wurde zwar verlängert. Doch zum April wird das Insolvenzverfahren eingeleitet. Solange kein neuer Kapitalgeber an Bord ist, will Weltbild versuchen, sich aus eigener Kraft zu sanieren.
Sollte sich auch bis Mai kein Investor gefunden haben, könnten sich interessierte Käufer früher oder später die Rosinen herauspicken. Darauf dürften Holtzbrinck und andere Verlagshäuser spekulieren.
Insolvenzverwalter wollen Unternehmen am liebsten als Ganzes veräußern. Doch ein Komplettverkauf hat im Fall von Quelle und Neckermann genauso wenig geklappt wie im Fall von Schlecker oder Praktiker. Und da kein Nicolas Berggrün in Sicht ist, wird die Zerschlagung der Verlags- und Handelsgruppe zunehmend wahrscheinlicher.
Das Buchhandelsgeschäft wurde bereits Ende Februar zerschlagen.
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Kategorien:Buchhandel, Shopboerse
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