Nach Schlecker soll nun auch Tengelmann vom Markt verschwinden. Die Tengelmann-Gruppe will ihre Wurzeln kappen und das verlustträchtige Lebensmittelgeschäft endgültig aufgeben. Alle verbliebenen Filialen sollen an Edeka gehen. Vorausgesetzt: Das Kartellamt spielt mit.
Das hat sich gerade sehr intensiv mit dem Markt auseinandergesetzt und einen sehr lesenswerten, 463-seitigen Report herausgegeben (via), in dem sich die Lebensmittelwelt aktuell in 10 Gruppen einteilen lässt:
Interessant, sich auch einmal die Regionalverteilung zu verdeutlichen (ohne Edeka/Netto, REWE/Penny, Aldi und Lidl/Kaufland, die bundesweit vertreten sind):
Nicht nur soll Tengelmann in Edeka aufgehen. Zudem ist die Bünting-Gruppe gerade dabei, die Jibi-Märkte zu übernehmen (PDF) und die bereits übernommenen Minipreis-Verbrauchermärkte in Combi umzubenennen (PDF).
Die Tegut-Märkte gehören mittlerweile zur Migros-Gruppe (“LeShop-Mutter schluckt die Tegut-Supermarktkette”).
Die Filialbereinigung kommt zu einem Zeitpunkt, da REWE online angreifen will (“Wir wollen Geschichte schreiben”), um Amazon zuvorzukommen. Und auch die Bünting-Gruppe Online-Ambitionen hat mit myTime (“myTime und REWE verführen zum Wiederbestellen”).
Für Edeka bedeutet die Tengelmann-Übernahme ebenfalls der Einstieg in den E-Commerce in größerem Stil.
Frühere Beiträge zum Thema:
- “Wir wollen Geschichte schreiben” – Macht REWE online wirklich ernst?
- myTime und REWE verführen zum Wiederbestellen
- LeShop-Mutter schluckt die Tegut-Supermarktkette
- Gourmondo geht an den Betreiber von Lebensmittel.de
Kategorien:Food, Shopboerse
Was hat Schlecker eigentlich mit Tengelmann zu tun, ich erkenne da keine Parallele! Weder bei der Strategie des Unternehmens, der Struktur oder im Rahmen des Geschäftsgebahrens. Warum also diese seltsame Einleitung?
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