Der Einzelhandelsverband HDE sieht den Online-Handel schon jetzt als den großen Gewinner im Weihnachtsgeschäft. So soll der Marktanteil erstmals auf fast 12% steigen, während er auf Jahressicht erst bei 8,5% liegen soll. Damit hat der HDE nun auch für das Weihnachtsgeschäft den Hockeystick für den Online-Handel entdeckt (via):
“Zehn Milliarden Euro werden die Deutschen dieses Jahr laut einer Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu Weihnachten im Internet ausgeben. Gegenüber dem Vorjahr wird das Online-Weihnachtsgeschäft demnach um rund 18 Prozent zulegen. Das Internet hat mittlerweile einen Anteil von 12 Prozent am gesamten Weihnachtsgeschäft in Deutschland.
Für den Online-Einzelhandel ist die Zeit rund um das Fest der Liebe sogar noch wichtiger als für den stationären Einzelhandel. So wird jeder vierte eCommerce-Euro zwischen November und Dezember ausgegeben. Im stationären Einzelhandel ist das Weihnachtsgeschäft dagegen “nur” für etwa 19 Prozent des Jahresumsatzes verantwortlich.”
Wenn selbst der HDE nach Jahren des Schönredens seine Mitglieder nun zunehmend im Abseits sieht, dann will das schon etwas heißen: “Bis 2020 könnten in Folge des Strukturwandels 50.000 Standorte vom Markt verschwinden”, hieß es gestern auf der Pressekonferenz (PDF). Siehe dazu auch die Exchanges #73 (“Last Christmas”).
So online-euphorisch sich der HDE inzwischen gibt, so schwarz malt der b(e)vh. Siehe dazu auch die jüngsten Anmerkungen von Gerrit Heinemann (“Wenn ich Mitglied wäre im bevh, dann würde ich mir das so nicht bieten lassen.”)
Frühere Beiträge zum Thema:
- Als selbst der HDE den Hockeystick für den Online-Handel entdeckte
- Umsatzeinbrüche: Wenn der b(e)vh für den E-Commerce schwarz sieht
- Die erste Todesliste für den stationären Einzelhandel
- Exchanges #73: Last Christmas
Kategorien:Uncategorized
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