Obwohl Douglas derzeit keine Gelegenheit auslässt (“Henning Kreke ist sehr zufrieden mit der Entwicklung von Douglas und Thalia”), seine Buchhandelskette anzupreisen, dürfte es mit dem geplanten Verkauf dieses Jahr wohl nichts mehr werden.
Damit läuft Thalia angesichts der prekärer werdenden Lage im stationären Einzelhandel Gefahr, im Weihnachtsgeschäft weiter Federn lassen zu müssen (siehe auch Exchanges #73: Last Christmas).
Eine Frage des Preises?
Ob ein Verkauf am Preis scheitert? Schwer vorstellbar. Schließlich hat Advent Thalia bei der Übernahme von Douglas quasi on top bekommen. Entsprechend wäre jeder Preis ein guter Preis.
Die Frage dürfte wohl eher sein, ob sich überhaupt jemand findet, der Lust hat auf den konsequenten Rückbau von Thalia. Oder ob am Ende doch nur wieder die Droeges, die Paragons und die Sun Capitals bleiben.
Weltbild baut weiter ab
Bei Weltbild kommt es, wie es kommen musste (“Neue Weltbild-Chefs verteidigen Entlassungspläne”). Hier fliegt den verbliebenen Mitarbeitern nun der Abfindungsdeal für die Ehemaligen (“Als ein ungeliebter Firmenaufkäufer doch noch zum Zug kam”) um die Ohren.
“Gravierende Probleme”
So wirklich heile Welt herrscht im deutschen Buchhandel derzeit nur noch in Tübingen. Im Interview beschreibt der Osiander-Chef, warum Hugendubel “gravierende Probleme” hat, Osiander aber nicht.
Regelmäßige Updates zu den strukturellen Umbrüchen auch in unserer Rubrik zum Buch/Handel 2020
Frühere Beiträge zum Thema:
- Douglas: Wie sich eine Unternehmerfamilie ihrem Schicksal fügt
- Buchhandel: Was aus Weltbild werden soll, was aus dem Tolino
- Der Bücher.de-Chef wird neuer Geschäftsführer von Weltbild
- Der Buchhandel nach den Übernahmen von Bücher.de und Buch.de
- Weltbild: Als ein ungeliebter Firmenaufkäufer doch noch zum Zug kam
Kategorien:Buchhandel, Shopboerse
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