Clever kochen: Wie Vorwerk den Thermomix revolutioniert hat

Wie gelingt etablierten Marken und Herstellern der Sprung in die neue Zeit? Mit dem neuen Thermomix (“Das Gerät der Stunde”), der seit September auf dem Markt ist (“Revolution in der Küche: Der neue Thermomix ist da!”), weist Vorwerk einen guten Weg.

Statt (Online-)Trends einfach nur ziellos hinterherzuhecheln, hilft es, sich auf seine Kernkompetenzen zu besinnen und dann die digitalen Möglichkeiten zu nutzen, um analoge Geräte neu zu erfinden und zu digitalen Plattformen auszubauen.

thermomixdisplay

7 Jahre hat sich Vorwerk für die Weiterentwicklung des Thermomix genommen und nun ein sehr schlüssiges Konzept vorgestellt, das so ziemlich allen Ansprüchen genügt: das weiter auf Empfehlungskomponenten setzt, wie sie für den Party- und Direktvertrieb unabdingbar sind, sich zugleich aber als Plattform öffnet für die Online-Welt.

Als offensichtliche Zeichen für den Fortschritt gibt es nun erstmals ein Touchdisplay sowie Rezeptchips mit Kochanleitungen (“Guided Cooking”). Auf der inCommerce 2014 (“E-Commerce Strategien für den globalen Handel”) hat Marketingleiter und Entwicklungschef Kai Schäffner letzte Woche erstmals weitergehende Einblicke in den Transformationsprozess und das “Thermomix-Ökosystem” gegeben.

thermomix

Die Herausforderung seien nicht so sehr Ideen für neue Features gewesen, sondern vor allem, diese systemseitig zu verwirklichen und dabei in der Anwendung so zu vereinfachen, dass das Gerät praxistauglich bleibt.

Bereits seit 5 Jahren betreibt Vorwerk online seine Rezeptwelt, um den Kult um den Thermomix zu fördern. Mit dem neuen Thermomix hält sich Vorwerk vielerlei Optionen offen und man ahnt schon, weshalb ein frühzeitiges Engagement bei einem Lebensmitteldienst wie Hellofresh strategisch sehr viel Sinn gemacht hat (“Hellofresh holt $50 Mio. – ohne die üblichen Verdächtigen”).

An Vorwerk können sich andere Marken/Hersteller ein Beispiel nehmen. Nur wenige der arrivierten Playern arbeiten derzeit schon radikal genug an der eigenen Zukunft. Zu den großen Ausnahmen zählen Unternehmen wie Leitz (“Leitz bringt einen eigenen Dropbox-Service auf den Markt”).

Ob der Thermomix wirklich so ein großer Wurf ist oder nur das absolute Mindestmaß, um Schritt zu halten, diskutieren wir in den Exchanges #78, die nach Erscheinen wie immer zuerst bei Soundcloud und bei iTunes zu hören sind.

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Kategorien:Brands, Food, shoppingparties

  1. Ich finde, da fehlen noch WLAN und Apps zur Bedienung des Thermomix. :)

Trackbacks

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