Kleiderkreisel scheitert mit seinem Gebührenmodell

Was aber, wenn Kleiderkreisel die Gebühren verdoppelt? Die Einführung eines Zahlsystems nach dem Ausstieg der Gründer hatte für Kleiderkreisel zunehmend spürbarere Folgen.

Nun hat der Absturz in der Nutzerakzeptanz die Tauschbörse zum Einlenken gebracht („Kleiderkreisel wird kostenlos“):

kleiderkreisel2015

„Schon lange habt ihr, unsere Community, um eine Nutzung von Kleiderkreisel ohne verpflichtende Gebühren gebeten.

Deshalb ist unsere Plattform ab sofort wieder kostenlos. Hinzu kommt nun die Möglichkeit, gegen Bezahlung optionale Zusatzleistungen zu nutzen, die ihr selbst wählen könnt.“

Kleiderkreisel ist nicht der erste Fall, der zeigt, wie der Investorendruck („Kleiderkreisel rollt nach 20 Mio. Euro Runde eigenes Bezahlsystem aus“) eine Community ruiniert („Wenn der Weggang der Gründer(innen) ins Chaos führt“).

Seit der jüngsten Kapitalrunde („Burda & Co. steigen mit 24 Mio. € bei Vinted ein“) gehört Kleiderkreisel zu den Burda Principial Investments („Burda enthüllt seine Burda Principal Investments“). Zudem sind die DaWanda-Investoren an Bord.

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Kategorien:Shopboerse, Social Commerce

1 Antwort

  1. „…durch Investoren-Druck eine Community ruiniert…“
    Nun ja, das mag zwar richtig sein, aber der Investor macht am Ende ja nur darauf aufmerksam, dass mit dem Geschäftsmodell Geld verdient werden muss. Und das ist mit solchen kostenlosen Communities nicht immer einfach. Bestes und größtes Beispiel ist Twitter, welches zwar einen gigantischen Nutzerkreis hat, bisher aber keinen Weg gefunden hat, diese ausreichend zu monetarisieren. Das bedeutet, dass Dinge, die zwar alle (Nutzer) toll finden, dafür aber nicht bezahlen wollen, schwer zu betreiben sind.

    • natürlich werden Investoren darauf drängen, dass Geld verdient wird. Aber die Kunst bei Communities ist ja, ein smartes Geschäftsmodell zu finden. Kleiderkreisel ist ein schöner Fall, wie mans nicht macht.

      Dass man mit der ziemlich plumpen Einführung eines Zahlsystems, das den Nutzern überhaupt nichts bringt, scheitern würde, war von Beginn an absehbar. Mich hätte es zumindest gewundert, wenns funkioniert.

      Man hat sich da investorenseitig von Ebay, Etsy & Co. leiten lassen, aber unterschätzt, dass ein Kleiderkreisel prinzipiell anders tickt.

      • Ok, es haben offensichtlich „alle“ gewusst, dass das nicht funktioniert, aber interessanter wäre eher die Frage, was denn statt dessen funktionieren würde? Geld muss ja verdient werden.

      • Ravelry ist ein mein viel zitiertes Beispiel dazu, wie es funktioniert (und das ganz ohne Investoren)

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