Bieten Europas Modemärkte noch Möglichkeiten für ambitionierte Newcomer jenseits der großen Vier (“Die Milliarden-Player im Online-Modehandel”)? Das glaubt aktuell nicht nur About You (“Wie About You zum Milliardenunternehmen werden will”), sondern auch Boozt Fashion in Skandinavien, das gestern seinen Börsenprospekt (PDF) veröffentlicht hat mit spannenden Einblicken für Strategie-Interessierte:
Boozt Fashion bewegt sich in einer Umsatzgrößenordnung von About You und ist 2016 auf rund 140 Mio. Euro gewachsen. Trotz Marketingausgaben von knapp 20 Mio. Euro (14,7% vom Umsatz) hat Boozt den Break Even erreicht:
Der Warenkorbwert liegt den Beobachtungen von Boozt zufolge 50% über dem von Zalando, die Retourenquoten zwischen 35% und 40%. 10% der Kunden kaufen für mehr als 700 Euro im Jahr ein, 50% der Kunden zwischen 150 Euro und 700 Euro.
Beim Börsengang will Boozt bis zu 40 Mio. Euro an frischem Kapital einsammeln (PDF). Zugleich wollen allerdings die Altinvestoren Kasse machen.
Wer sich für Online-Strategien im Modemarkt interessiert, der sollte sich Boohoo nicht entgehen lassen (“Boohoo wächst auf £295 Mio. (+51%) und verdoppelt Gewinne”). Komplett neue Wege geht gerade auch ShowroomPrivé (“ShowroomPrivé gewinnt Steinhoff-Gruppe als Großaktionär”)
Frühere Beiträge zum Thema:
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Kategorien:Shopboerse
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