Amazon überraschte diese Woche mit der Whole Foods Übernahme für 13,7 Mrd. Dollar in bar. Für Amazon als Nahversorger (Exchanges #172) lösen sich damit gleich drei Probleme auf einmal, über die wir zuletzt auch immer wieder in den Exchanges gesprochen haben.
Denn Whole Foods bietet Amazon in der City Logistik (Exchanges #148) City Hubs für die schnelle Auslieferung in den besten Lagen. Zudem bekommt Amazon Zugang zu einem exklusiven und frischen Warensortiment:
Bisher musste Amazon dafür enormen Aufwand treiben (“Eindrücke vom ersten Amazon Fresh Pickup in Seattle”) oder aber sich in fremden Läden einnisten:
In seinen Retail-Übernahmen war Amazon zuletzt relativ glücklos (“Auch Diapers steht bei Amazon vor dem Aus”). Es dürfte hier aber in erster Linie um die Infrastruktur gehen.
Jedenfalls übernimmt Amazon Whole Foods in einer Sinnkrise (PDF), da andere dem Bio-Pionier zunehmend zusetzen. Entsprechend günstig war Whole Foods für Amazon zu haben – zu Bewertungen wie vor 12 Jahren, als die Welt für beide noch etwas anders aussah:
Über Amazon Fresh, Prime Now, Whole Foods, Instacart und anderes haben wir uns erst kürzlich in den Exchanges #172 (“Amazon als Nahversorger in Seattle und anderswo”) unterhalten. Mehr zu den Entwicklungen im Foodmarkt auch in den Exchanges #177 (“HelloFresh vs. Blue Apron”).
Jede Menge mehr Stimmen zu dem Whole Foods Deal finden sich bei CB Insights (“The Amazon-Whole Foods Acquisition: Tech Execs, VCs, And Analysts Sound Off”).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Amazon will Whole Foods für 13,7 Mrd. Dollar übernehmen
- Wie sich Amazon in fremden Supermärkten einnistet
- Wie Amazon Fresh ein früheres Kaufhaus zum Pickup macht
- Eindrücke vom ersten Amazon Fresh Pickup in Seattle
- Exchanges #172: Amazon als Nahversorger in Seattle und anderswo
- Exchanges #168: Von Lidl Express bis Amazon Go
- Exchanges #148: Amazon und die City-Logistik
Kategorien:Amazon, Food, Shopboerse
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