Warum Amazon seine Führungskräfte so schwer halten kann

Amazon Deutschland hat diese Woche den zweiten Director Consumables binnen kürzester Zeit verloren. Nachdem Rocco Bräuniger kürzlich als Geschäftsführer nach Australien gewechselt ist, zieht es Matthias Peuckert als CEO zu Windeln.de.

Dabei ist Rocco Bräuniger mit seinem amazoninternen Wechsel fast die Ausnahme. Üblicherweise sind altgediente Amazon-Direktoren ein gefundenes Fressen für Headhunter und Unternehmen, die ein “Ex-Amazon” als Gütesiegel brauchen. So ist Georg Hesse heute der Chef von HolidayCheck (ehem. Tomorrow Focus), Bodo Kipper ist der Chef von Ricardo, Jörn Taubert heute bei Sonos, und Torsten Schero Chef von Rebuy.

Das sind nur einige Beispiele der jüngeren Zeit. Offenbar ist für Amazon-Direktoren hierzulande nach vier bis fünf Jahren das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Aussichten, zum Vice President aufzusteigen, sind begrenzt. Und gerade die erste Generation von Amazon-Leuten bedauert, dass das deutsche Management quasi nur noch Themen und Projekte umsetzen und vorantreiben soll, die aus den USA kommen. Eigene Impulse seien im Unterschied zu den frühen Jahren für Führungskräfte hierzulande kaum noch möglich.

Ein Weggang muss allerdings nicht heißen, dass der Weg zurück verbaut ist. Bestes Beispiel ist hier Nicholas Dennison, der nach seinem Ausflug in den Douglas-Vorstand (“Douglas macht Amazon-Mann zum E-Commerce-Vorstand”) heute wieder bei Amazon ist und dort als Vice President das Marketplace Business leitet.

Wie Amazon im Vergleich dazu in den USA tickt, wurde sehr schön in diesem Podcast deutlich (“Amazon-Insights von Mondelez zur Online-Foodbranche”).

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