Dawanda stellt den Betrieb ein und schickt die Nutzer zu Etsy

Angesichts der jüngsten Zahlen („DaWanda wächst auf 16,4 Mio. € (+21,4%) bei 1 Mio. € Verlust“) war es nur eine Frage der Zeit, bis die Investoren den Stecker ziehen. Heute hat Dawanda entsprechende Meldungen bestätigt und das endgültige Aus angekündigt („DaWanda stellt Marktplatz zum 30.08.2018 ein und bietet seiner Community ein neues Zuhause auf Etsy“):

„DaWanda schließt am 30. August nach fast 12 Jahren seinen Marktplatz. Diese strategische Entscheidung wurde gemeinsam getroffen von der Geschäftsführung und den Gesellschaftern des Unternehmens.

Um den Käufern und Verkäufern der Plattform eine neue Anlaufstelle für den Handel handgefertigter Produkte und Designs und Vintage-Artikel zu bieten, wurde nach Bewertung verschiedener Optionen eine Vereinbarung mit Etsy getroffen:

Gemeinsam wird aktuell ein Tool entwickelt, mit dem DaWanda-Verkäufer ihre Shops einfach, bequem und kostenfrei umziehen können – inklusive aller aktuellen Angebote und Shop-Bewertungen. Dieses Tool wird den DaWanda-Verkäufern Anfang nächster Woche zur Verfügung stehen.“

Dawanda hatte letztes Jahr bereits ganz gut beschrieben, was schief gelaufen ist („Dawanda über Tech-Probleme und die jüngsten Entlassungen“).

Etsy jedenfalls freut sich („Etsy begrüßt nach neuer Vereinbarung künftig auch DaWanda-Käufer und -Verkäufer auf seiner Plattform“).

Gespannt kann man nun sein, was das Dawanda-Aus für Kleiderkreisel bedeutet, das denselben Hauptinvestor hat.

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Kategorien:Shopboerse, Social Commerce

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1 Antwort

  1. Mich würde wirklich interessieren, wie ein Unternehmen mit soviel organischem Traffic und Direktzugriffen so erfolglos sein kann. Das Geschäftsmodell muss dann ja so unterirdisch schlecht und verfahren zu sein, dass man das nicht mehr gedreht bekommt.
    Selbst jede MFA oder Affiliateseite würde mit soviel Traffic Jahr für Jahr Millionen-Gewinne einfahren.

  2. Ja….das ist mir auch ein Rätsel.

  3. Der angesprochene Warenkorb wirds sein. Ich kenn das auch aus dem Gaming-Bereich, um mit 10% Marge bei 30-50€ Spielen ordentlich was zu verdienen, muss man verdammt viele Spiele verkaufen :)

  4. Bei den geringen Warenkorb und nur 17 Mio. Euro Umsatz rechnen sich vielleicht 20 Mitarbeiter, aber nicht über 150 Mitarbeiter. Außerdem ist der kostenlose, organische Traffic in der letzten Zeit stark rückläufig gewesen.

    • Naja, 17 Mio. waren Innenumsatz. Wenn ein MA im Schnitt 60k / Jahr kostet, gingen locker 150 MA und dann wäre auch noch gut Geld für Marketing und Overhead möglich. Aber wenn’s natürlich nur rückwärts geht und man zusehen muss, wie’s immer weniger wird, ist es sicher schlauer, den Laden abzuwickeln und Rest des Geldes unter den Gesellschaftern zu verteilen. Für Etsy ist das natürlich super.

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  2. dawanda, corona und etsy

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