Die Amazon-Bilanz steht zur Zeit im Fokus (“Wie ticken eigentlich die Prime-Kunden?”). Und während alles auf die steigenden Logistikkosten achtet, sollte man sich auch die explodierenden Marketingausgaben vergegenwärtigen, die in den letzten 5 Jahren von 4,9% (2014) auf inzwischen 6,7% der Netto-Umsätze gestiegen sind.
So hat Amazon das Marketingbudget 2019 um weitere 5 Mrd. Dollar erhöht – von 13,8 Mrd. Dollar auf jetzt knapp 19 Mrd. Dollar (+37%):
Zum Vergleich: Die Logistikkosten sind im selben Zeitraum von 12,1% (2014) auf 14,3% (2019) gestiegen und liegen jetzt bei 40 Mrd. Dollar (+18%):
Dabei kann sich Amazon die Marketingoffensive durchaus leisten. Schließlich haben sich die Marketingeinnahmen (aus Werbeerlösen, etc.), die weiter unter Sonstige Erlöse geführt werden, in nur zwei Jahren verdreifacht – von 4,7 Mrd. Dollar auf 14,1 Mrd. Dollar. Allein damit kann Amazon drei Viertel seiner Marketingausgaben decken. Vor zwei Jahren waren es noch keine 50%.
Marketingseitig ist bei Amazon in den letzten Jahren nicht nur Whole Foods hinzugekommen, sondern vor allem auch Alexa und die Echo-Geräte sowie die Prime Services mit den Musik- und Videoangeboten.
Zur Entwicklung der weiteren Erlösströme siehe den früheren Beitrag.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Amazon-Bilanz 2019: Wie ticken eigentlich die Prime-Kunden?
- Amazon.de wächst 2019 um 3 Mrd. € auf 19,9 Mrd. € (+18%)
- Amazon wächst 2019 von $233 Mrd. auf $281 Mrd. (+20%)
- Exchanges #224: Das Amazon von morgen
Kategorien:Amazon
Kommentar verfassen