BigDeal: Warum Investoren Swoopo & Co (immer noch) lieben

Dreieinhalb Jahre nach unserem Beitrag Worauf Investoren wirklich stehen hat sich peHUB die Penny Auction Szene angesehen und beschreibt den Investoren-Boom bei Swoopo, BigDeal & Co (im Cache):

"Numerous startups have come up with innovations based around online
transactions, including payment platforms like Offerpal Networks,
exclusive luxury shopping sites like Gilt Groupe, and group-buying
businesses such as Groupon and its many clones.

But the newest class of e-commerce startups to capture the attention
of VCs are so-called penny auction sites, which combine online auctions
with game mechanics. Users of these sites — hoping to land expensive
items at a deep discount — make small bids on the wares during limited
windows of time.

peHUB gibt auch einen guten Überblick über die aktuellen Investorenaktivitäten:

"In addition to Swoopo, similar sites to garner VC include London-based MadBid.com, which raised $6 million from Atomico Ventures in July, and San Francisco-based BigDeal.com, which raised $4.5 million from Foundation Capital, First Round Capital and Mayfield Fund last year and sealed up another (previously undisclosed) $10 million from its investors in February.

Competitors that have sprung up in the past year include BidRival, BidRodeo, BidCactus, Dibbing.com and Beezid. None has disclosed any venture funding — yet."

Auch wenn sich die Dienste voneinander in ihren Details unterscheiden, eins haben sie gemeinsam:

"And while their models vary -– Dibbing.com drops the price of an item with each bid, while BidRodeo has promotions, such as promising 50% more bids for users’ second purchase of bid packages — each is premised on enough people bidding on the same item to both cover the item’s cost and produce a healthy profit for the startups."

Eine spannenden Ansatz verfolgt BigDeal, das im Februar noch einmal 10 Mio. Dollar bekommen hat:

Bigdeal10

"To distinguish itself from sites like Swoopo, BigDeal lets users who’ve lost auctions to use their unrefundable bid dollars in BigDeal’s virtual “loyalty” store, where they can apply them toward buying items like $200 necklaces. (Put another way, users can recover their bid dollars by spending even more money.)

Users who get outbid for an item on BigDeal can also apply their bid money toward a “buy item now” option, paying the same price for the product that they would at, say, Amazon."

Der Ansatz von BigDeal reduziert das Risiko fĂĽr die Nutzer, die Auktionsite zu nutzen und Geld zu verlieren ohne ein eigenes Erfolgserlebnis zu haben. Oder, was vielleicht noch wichtiger ist: Es suggeriert eine Senkung des Risikos. Denn das verlorene Geld – und mehr – wird am Ende doch (ĂĽber BigDeal) ausgegeben. Sehr cleverer Ansatz.

BigDeal hat zumindest groĂźe Ambitionen:

"Still, it has big ambitions to become the “Zynga of e-commerce,” in part by broadening its offerings to include housewares and luxury items like fine jewelry, as well as by layering in a number of other new “games” into its paid-auction model."

Hierzulande ist Spreadbooster eines der bemerkenswertesten Modelle im Bereich der Preisdynamos (s.auch Tolles Projekt sucht tolles Team)

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Die neuen Händler, Live Shopping, Shopboerse

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1 Antwort

  1. Jochen,
    vielen Dank fĂĽr den interessanten Artikel.
    Ein paar Anmerkungen dazu:
    Der Auftritt von Project Bigdeal ist grottenschlecht. Hut ab dafĂĽr, dass die 14,5 Millionen USD eingeworben haben!
    Das Management von Project Bigdeal hat eines noch nicht verstanden:
    Durch die sogenannte Direktkauf-Option KANN man nicht profitabel wirtschaften, so toll sie sich auch für den User anhört.
    Handfeste Begründung hierfür liefert neben der Insolvenz von DealStreet auch der Swoopo Geschäftsbericht von 2009:
    „Wir möchten darauf hinweisen, dass die Gesellschaft seit dem dritten Quartal 2009 Verluste macht. Der Vorstand arbeitet intensiv um das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen.“
    Am 26.07.2009 wurde der Direktkauf bei Swoopo eingefĂĽhrt.
    Vorher war Swoopo ca. 1,5 sehr profitabel, wie man in den Geschäftsberichten 2008 und 2009 nachlesen kann.
    Kein Wunder, dass ein GroĂźteil des Managements Swoopo unmittelbar nach diesem fatalen Managementfehler verlassen hat!

  2. Und da hätten wir eines der zentralen Probleme:
    Wenn Kundennutzen und Gewinnerzielungsabsicht in diametralem Gegensatz zueinander stehen – ist das Geschäftsmodell nicht wirklich tragfähig.
    Wenn der Kundennutzen dann auch noch mit „fataler Managementfehler“ gleichgesetzt wird (…vllt. werden muss), dann wird frĂĽher oder später das Transparenz- und Aufklärungserzeugende Element des Mediums Internet darĂĽber richten ;-)

  3. @Roland: Ich sage es ungern, aber der Artikel ist nicht von Jochen. :)
    „Durch die sogenannte Direktkauf-Option KANN man nicht profitabel wirtschaften, so toll sie sich auch fĂĽr den User anhört.“
    Ist das nicht eher eine Frage der konkreten Ausgestaltung? Eine grundsätzliche Aussage, dass das nicht profitabel sein kann, halte ich für verfrüht. Wenn man darauf achtet, dass die Direktkäufe auch einen positiven Deckungsbeitrag erzeugen oder zumindest kostendeckend sind, reicht das doch aus, oder?
    @Tim Schneider:
    „Wenn Kundennutzen und Gewinnerzielungsabsicht in diametralem Gegensatz zueinander stehen – ist das Geschäftsmodell nicht wirklich tragfähig.“
    Ja, der Kundennutzen gehört mit in’s Geschäftsmodell. Ich sehe bei Penny-Auction-Angeboten da auch einen potentiellen Widerspruch, der bei der Umsetzung umschifft werden muss.

  4. Irgendwie müssen wir Marcels Beiträge doch mal besser kenntlich machen. Guter Reminder ;-)
    Der peHUB-Artikel wirft einiges in denselben Topf. Die (Geschäfts-)Modelle von Swoopo, Dibbing und BigDeal lassen sich nicht wirklich miteinander vergleichen.
    Spannend wird es ja, jetzt genau zu gucken, was fruchtet und was hat langfristig Zukunft.

  5. @Marcel Weiss und Tim Schneider:
    Zu dem Zitat
    „Wenn Kundennutzen und Gewinnerzielungsabsicht in diametralem Gegensatz zueinander stehen – ist das Geschäftsmodell nicht wirklich tragfähig.“
    Der Kundennutzen von Swoopo besteht zu einem groĂźen Teil nicht darin, dass der Kunde evtl. ein unglaubliches Schnäppchen macht (iPhone 4 fĂĽr wenige Euro), sondern darin, dass er während seiner Teilnahme an einer Auktion wirkliche Spannung geboten bekommt. Das weiĂź ich aus zuverlässiger Quelle – deswegen auch Entertainment Shopping und nicht Schnäppchen Shopping.
    Ein solch emotionales Erlebnis bekommt er weder bei Groupon noch bei Brands4Friends geboten und dafĂĽr sind einige Kunden auch bereit zu zahlen, und auch wenn sie leer ausgehen machen sie weiter.
    Insofern steht die Gewinnerzielungsabsicht von Swoopo nicht in einem diametralem Gegensatz dazu.

  6. @roland:
    „zuverlässige quelle“? meint das einen swoopo kunde, der es spaĂźig und spannend findet, bei swoopo sein geld zu verpulvern?
    aber zigarettenfirmen argumentieren ja auch mit dem geschmack ihrer marke. und wenn man die kunden fragt sagen die doch glatt auch noch „weil’s mir schmeckt“

  7. Type text or a website address or translate a document.
    Cancel
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    English to German translation
    Wir haben über legitime Pay-per-Gebot, Penny Auktions-Websites, wo wir einige sehr gute Angebote bekommen haben gestolpert. Auf der anderen Seite, leider haben wir auch einiges an Geld auf Heller Auktions-Websites, die eine sehr schwierige Gewinnchance sowie gewesen betrogen und abgezockt von anderer bösartiger Penny Auktionsseiten verloren haben.

  8. Hallo Jochen,
    könntest Du bitte diesen Spam löschen?
    Danke :-)

  9. Nein, der war gut, weil er sich mit dem Google-Translator soviel MĂĽhe gegeben hat. Haben wir bewusst stehen lassen :-)
    Geld auf Heller Auktions-Websites find ich gut :-)

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