Einen Retter in letzter Minute scheint der Möbelversender MyFab gefunden zu haben. Die WebMediaGroup, die in Frankreich auch andere Möbelangebote betreibt, will 51% der MyFab-Anteile übernehmen, nachdem der Luxuskonzern PPR im Streit ausgeschieden ist. An Bord bleiben wollen BV Capital und Alven Capital. Die Kapitalgeber wollen zum Neustart nochmal bis zu 2 Mio. Euro nachschießen. Das berichtet das Journal du Net (in Google-Deutsch).
MyFab war ambitioniert gestartet, kämpft aber seit Jahren mit operativen Problemen und hatte auch sonst kein allzu glückliches Händchen: So wurde 2010 PPR an Bord geholt, weil man sich Unterstützung von deren Möbelkette Conforama erwartete. Doch nur wenige Monate später hat sich PPR von Conforama getrennt.
Anfang 2011 musste der Gründer gehen. Jetzt soll MyFab repositioniert werden und stärker in Richtung Fab.com getrimmt werden. Ende Juni soll die neue Website online gehen. Zwischenzeitlich heißt es für die Kunden:
"In letzter Zeit hatten wir mit vielen Problemen zu kämpfen, wurden sozusagen Opfer unseres eigenen Erfolgs. Bedauerlicherweise hatte dies auch Auswirkungen auf Sie, unsere Kunden. Gleichzeitig sehen wir uns stetig wachsenden Ansprüchen ausgesetzt: Sie wünschen sich innovativere Produkte, gesteigerte Qualität und kürzere Lieferzeiten."
Trotz aller Turbulenzen will MyFab 2011 noch einen Umsatz von rund 10 Mio. Euro erzielt haben, Zuletzt sind die Umsätze zurückgegangen.
Was machen die Wettbewerber?
- Samwers Fashion4Home nennt sich jetzt Fashion For Home und wird in der neuen Impulse-Ausgabe porträtiert.
- Avandeo wird über seine Erfahrungen im Möbelsegment auf der kommenden K5-Konferenz berichten.
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