Zalando-Hauptaktionär Kinnevik hat diese Woche im Rahmen des gemeinsamen Kapitalmarkttages mit Rocket Internet die Pitch-Unterlagen für Zalando (PDF) erstmals öffentlich zur Verfügung gestellt (“How big is Zalando?”). So lässt sich ganz gut sehen, wie sich der Zalando-Pitch 2014 (PDF) vom Zalando-Pitch von 2013 (“Zalando-Chef Robert Gentz beim Kinnevik-Investorentag 2013”) unterscheidet.
Zalando sieht sich auf 2 Mrd. Euro Kurs, auch wenn die Entwicklung zuletzt (“Zalando wächst in Q1 auf 501 Mio €, in DACH auf 284 Mio. € (+27%)”) eher in Richtung 2,4 Mrd. Euro weist.
Nachdem das vergangene Jahr vor allem ergebnisseitig hinter den Erwartungen blieb (“Exchanges #41: Die Perspektiven für Zalando, Home24 & Co.”), will man 2014 möglichst nah an den Break-Even herankommen:
Wie schon bei der Klarna eSuite 2014 ausgeführt (“Zalando stellt sich erstmals dem direkten Vergleich mit ASOS”), will Zalando künftig sehr viel mehr ins Shoppingerlebnis investieren. Die strategische Zusammenarbeit mit Marken soll zusätzliche Erlöse bringen.
Fest hält Zalando an seinen drei strategischen Kompetenzfeldern: Fashion, Online und Prozesse, repräsentiert durch die drei Geschäftsführer:
Beim Thema Börsengang gibt es schon eine ganze Weile die Aussage: Man will fähig sein, an die Börse zu gehen, lässt aber offen, ob und wann.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Die Zalando-Macher über ihre Unternehmensphilosophie
- Zalando wächst in Q1 auf 501 Mio €, in DACH auf 284 Mio. € (+27%)
- Zalando stellt sich erstmals dem direkten Vergleich mit ASOS
- Exchanges #41: Die Perspektiven für Zalando, Home24 & Co.
Kategorien:Samwer Report, Shopboerse
Eines muss man Zalando und Kennevik lassen: Bei allem Erfolg haben sie sich den Sinn für Humor und Skurriles erhalten. Auf Folie 10 wird im Abschnitt “Local payment methods: Over 20 methods” für die Zahlungsweise “ELV” (“Elektronisches Lastschrift Verfahren”) einfach mal frech das Logo des Elekronikversenders ELV (“ELV – Kompetent in Elektronik”) eingeblendet: http://www.elv.de/ Super professionelle Arbeit! Glückwunsch!
Auf Folie 3 ist das Paketlabel von UPS, allerdings mit einem reinmontierten Logo von Deutsche Post DHL
Bereits Jetzt über einen Börsengang nachzudenken ist verfrüht. Natürlich kann man sich über hochgerechnete und zusammenspekulierte zukünftige Cashflows einen beachtlichen Unternehmenswert aufs Papier zaubern. Fakt ist aber, dass das Unternehmen bisher noch daran arbeitet irgendwie in die Gewinnzone zu kommen. Sich dort dauerhaft zu etablieren ist noch einmal eine ganz andere Herausforderung.