“Heiß wäre ja, wenn Tengelmann nach dem Verkauf der Supermärkte bei Rockets Shopwings einsteigen würde.”
Was eigentlich nur als Scherz gedacht war, ist offenbar tatsächlich so: Tengelmann will seinen Lieferdienst Bringmeister an Edeka abgegeben und sich stattdessen für 10 Mio. Euro 36% an Shopwings sichern, das in Luxemburg als Digital Services Holding XXI S.à r.l. firmiert. Eine entsprechende Prüfung läuft auch beim deutschen Kartellamt.
Shopwings ist Teil der angekündigten Food-Offensive, mit denen die Samwers Aldi, Lidl & Co. Beine machen wollen. Wir haben uns darüber auch ausführlich in den Exchanges #70 (“Shopwings und die Umbrüche im Lebensmittelmarkt”) unterhalten.
Gerade ist das Shopwings-Vorbild Instacart dabei, nochmals ordentlich Kapital einzusammeln (“Instacart Is Raising North Of $100 Million At A $2 Billion Valuation”). Mehr dazu auch im vorigen Beitrag (“Wo bleibt der Online-Handel mobil – zwischen Buy Button und Wallet?”)
Stutzen ließen einen schon die Halbjahresunterlagen von Rocket Internet (PDF), denen zufolge Rocket nur 64,3% der Shopwings-Anteile hält.
Es sieht also so aus, als ob Tengelmann bei Shopwings bisher der einzige externe Kapitalgeber ist und – bei einer Gesamtbewertung von 28 Mio. Euro – seine üblichen 10 Mio. Euro investiert hat.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Amazon, Zalando und The Whistle beim Tengelmann eDay 2015
- Wie REWE die Tengelmann-Übernahme verhindern will
- Edeka vs. REWE: Wenn Tengelmanns Bringmeister für Edeka liefert
- Exchanges #70: Shopwings und die Umbrüche im Lebensmittelmarkt
Kategorien:Food, Samwer Report, Shopboerse
Cool. Demnext ist dann sicher ALGEL.de an der Reihe. Eine Anfrage hatten wir bereits!