Ebay steht nach der Ära Donahoe vor einem strategischen Scherbenhaufen (“Wie sich Ebay die Zukunft verbaut hat”) und hat heute nach desaströsen Geschäftszahlen die Komplettzerschlagung bekanntgegeben.
Nach Paypal und dem Marktplatzgeschäft (“Die Details zur angekündigten Zerschlagung”) stehen nun erwartungsgemäß auch Magento und Ebay Enterprise zum Verkauf (siehe Ebay Fantasies: Was wird aus Magento, Shutl & Co.?)
Die Entwicklung des Marktplatz- und des Enterprise-Geschäfts (PDF) spricht für sich und führt zur Entlassung von 2.400 Mitarbeitern:
“During the first quarter, we plan to reduce our workforce globally by approximately 2,400 positions which a represents about 7% of our total workforce across eBay Marketplaces, PayPal, and eBay Enterprise.
We will also be exploring strategic options for eBay Enterprise, including a sale or IPO. Enterprise is a strong business and a leading partner for large retailers, managing mission critical components of their e-commerce initiatives.
However, it has become clear that it has limited synergies with either business and a separation will allow both to focus exclusively on their core markets, as we create two independent world class companies.”
Bereits bei der ersten Ankündigung hatten wir uns gefragt, was aus Magento, Shutl & Co. wird, und bereits vor einem Jahr Ebays strategische Versäumnisse analysiert (“Exchanges #40: Was ist eigentlich bei Ebay los?”).
Für Ebay zeichnete sich das Schlamassel unter John Donahoe sehr früh ab (“Ebay stürmt im Rückwärtsgang nach vorn”). Nur wenige schaffen es so frei von Skrupeln heute die eine und morgen eine komplett konträre Strategie zu propagieren.
Umso bitterer, dass sich Ebay unter seiner Ägide ein Shutl und ein Magento schnappen konnte (“Magento und die Zukunftsperspektiven mit/unter Ebay”).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Ebay Fantasies: Was wird aus Magento, Shutl & Co.?
- Ebay Fantasies – oder: Wie sich Ebay die Zukunft verbaut hat
- Ebay veröffentlicht die Details zur angekündigten Zerschlagung
- Exchanges #40: Was ist eigentlich bei Ebay los?
Kategorien:Ebay, Shopboerse
Naja, gehören ja immer 2 dazu. Offensichtlich haben die Magento-und Shutl-Gründer den strategischen Weitblick auch nicht gehabt, sonst hätten sie nicht entweder zu früh oder überhaupt an eBay verkauft.
@Claus: das sagt sich nicht mehr so leicht, wenn einem die Kohle ausgeht
eben. Aus Sicht von Magento wohl die sinnvollste Entscheidung. Aus Sicht von ebay aber damals schon schwer vermittelbar.
Magento in seiner heutigen Form ist allerdings durchaus ein vermittelbarer Kandidat, es wird sicherlich spannend bleiben, wohin die Reise jetzt geht.
Klar, stimmt schon. Ist aber schwer zu glauben, dass eBay die einzige Option war. Und wenn doch, dann hatten sie wohl damals schon ein Problemchen mit dem Geschäftsmodell.
einerseits ja, andererseits kann John Donahoe extrem überzeugend sein
Vermutungen an möglichen Magento-Interessenten?
Würde mich nicht wundern, wenn die Gründer von Magento zuschlagen würden. eBay hat den Wert von Magento sicherlich nicht wesentlich gesteigert.
Das ist mir mal einen PIN Wert: https://www.advertising.de/blog/fluch-oder-segen-ebay-will-sich-von-magento-trennen.html