Wenn Amazon so weiter wächst wie bisher, dann hat es Walmart spätestens 2025 eingeholt. Wie sehr Walmart das Umsatzminus im letzten Jahr aufgeschreckt hat, konnte man in den letzten Monaten erleben (“Walmart, Jet.com und der $3 Mrd. Deal der Verzweifelten”).
Auf dem Kapitalmarkttag letzte Woche gab es ein Strategie-Update – auch zu den jüngsten Online-Beteiligungen an Jet.com und JD in China, wo man das eigene E-Commerce-Geschäft zugunsten einer Beteiligung aufgegeben hat:
Als E-Commerce-Company in spe präsentierte sich die Walmart-Führung diesmal ganz ohne Krawatten. Nicht mehr dabei war E-Commerce-Chef Neil Ashe, der im letzten Jahr präsentiert hat und erst im Januar den Techbereich hinzubekommen hat.
Ersetzt wurde er durch Jet.com-Gründer Marc Lore. Dieser durfte allerdings noch nicht alleine auf die Bühne und wurde vom Konzernchef begleitet:
Wo Walmart künftig wieviel investieren will, hat der Finanzchef aufgeschlüsselt. Schlichtes Wachstum durch Filialeröffnungen soll zunehmend tabu werden:
Im E-Commerce baut Walmart vor allem auf das Marktplatzgeschäft und auf die Warenkorboptimierung à la Jet.com:
Nochmal betont hat der Konzernchef auf dem Kapitalmarkttag, dass Marc Lore unter seinem persönlichen Schutz stehe und das E-Commerce-Geschäft möglichst unabhängig von den bestehenden Strukturen vorantreiben soll. Ob das gelingen kann, wird man sehen.
Mehr dazu auch in den Exchanges #149 (“Walmart, Jet.com und die Schieflage im US-Markt”).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Walmart, Jet.com und der $3 Mrd. Deal der Verzweifelten
- Jet.com entzaubert sich bereits drei Monate nach dem Start
- Exchanges #149: Walmart, Jet.com und die Schieflage im US-Markt
Kategorien:Shopboerse, Ultimondo
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